Weiterbildung: So vermeiden Sie psychische Belastungen
Eine Weiterbildung erfordert viel Engagement. Dies kann schnell zur Belastung werden. Mit diesen Tipps erhalten Sie Ihre psychische Gesundheit.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor allem Erfolgsdruck kann die Psyche bei einer Weiterbildung belasten.
- Die Wahl der richtigen Kursform ist von grosser Bedeutung.
Damit eine Weiterbildung zum Erfolg wird, muss auch der Rahmen stimmen. Wer durch ein zu eng getaktetes Programm oder zu hohe Erwartungen permanent unter Druck steht, wird kaum glücklich. Die Motivation sinkt und der Stresspegel steigt. Dadurch wird die Psyche wiederum stark belastet.
Vorher mit dem Chef über die Ziele sprechen
Etwa zwei Drittel aller Weiterbildungen finden nach Statistiken des Schweizerischen Verbands für Weiterbildung aus rein beruflichen Gründen statt. Oft erfolgen sie auf Wunsch der Vorgesetzten und weniger aus eigenem Interesse.

In diesem Fall sollten Sie vorab ein offenes Gespräch über die Erwartungen und Ziele führen.
Themen finden, die Sie selbst interessieren
Ebenso wichtig für die psychische Gesundheit ist die intrinsische Motivation: Je mehr Interesse Sie an den Themen der Weiterbildung haben, umso mehr Freude werden Sie daran haben.

Versuchen Sie darum, Ihrem Vorgesetzten Kurse vorzuschlagen, die Sie selbst ansprechen. Vielleicht möchten Sie sich für ein besseres Betriebsklima einsetzen, sich als Datenschutzbeauftragter engagieren oder Mentoring lernen.
Die richtige Kursform finden
Eine schnelle, intensive Weiterbildung mag zunächst spannend klingen: Sie hängen sich ein bis zwei Monate voll rein und sind dann fertig. Allerdings kann ein intensiver Kurs mit Unterricht an fast jedem Abend auch schnell zur Belastung werden. Ihnen fehlt die Zeit zum Ausspannen und zur Erholung.
Gerade wenn Sie intensive Hobbys betreiben, sollten Sie darauf achten, dass genug Zeit für Ihr Privatleben bleibt. Ein längerer Kurs mit nur ein-zwei Abenden Unterricht über sechs Monate ist vielleicht die bessere Wahl.

Überlegen Sie auch, ob Sie Präsenzunterricht bevorzugen oder einen Onlinekurs. Manche fühlen sich umgeben von Gleichgesinnten wohler und nehmen die zusätzliche Zeit für die Anfahrt gerne in Kauf. Anderen ist es lieber, in vertrauter Umgebung zu Hause am Laptop per Videokonferenz zu lernen. Probieren Sie ruhig einmal beide Varianten aus.
Stressfaktoren bei der Weiterbildung erkennen
Haben Sie bislang alles richtig gemacht und leiden trotzdem unter Stress? Versuchen Sie herauszufinden, was Sie konkret stört.
Werden Sie zum Beispiel beim Lernen zu Hause immer wieder von der Familie unterbrochen? Machen Sie klar, dass Sie in dieser Zeit nicht zur Verfügung stehen. Gibt es keinen Rückzugsraum in der Wohnung, gehen Sie notfalls zum Lernen in ein Café oder ein Co-Working-Space.

Auch Smartphones sind enorme Zeitfresser, die Sie ständig unterbrechen. Lassen Sie Ihr Gerät in einem anderen Raum, während Sie lernen und schalten Sie Messenger-Apps am Laptop stumm. Jede Unterbrechung, ist sie auch noch so kurz, stört das Lernen und erfordert, dass sie sich anschliessend neu konzentrieren müssen. Das belastet.
Achten Sie beim längeren selbständigen Lernen auf ausreichende Pausen: Bewegung und frische Luft sind ideal, um Ihrem Gehirn Erholungspausen zu bieten. So gehen Sie anschliessend wieder gestärkt an die Aufgaben heran.