Mercedes-Benz E-Klasse ein Krisenretter?
Das Wichtigste in Kürze
- Neueste Generation von Fahrer-Assistenzsystemen
- Integration des MBUX-Bediensystems mit Sprache und Touch
- Motorenpalette mit Plug-In Hybriden und Mildhybriden für Diesel und Benzin
Sie ist das Synonym für einen Benz. Die Mercedes-Benz E-Klasse steht für die Marke aus Stuttgart wie kein anderes Modell. Die Renovierung des erfolgreichen Oberklasse-Modells kommt gerade im richtigen Moment. Denn der Konzern fährt durch turbulente Zeiten.
Der nun digital präsentierte Krisenretter wird ab dem Sommer 2020 als Limousine, T-Modell und All-Terrain-Variante in den Verkauf starten. Es gibt weiterhin die Wahl zwischen sportlicher Avantgarde Line und edler Exclusive Line. Die eine trägt den Stern im, die andere auf dem Grill.
Optisch reiht sich die Mercedes-Benz E-Klasse nahtlos ins Progamm
Das Design der neuen Mercedes-Benz E-Klasse ist nur leicht geändert worden zur Modellpflege. Der grosse Stuttgarter reiht sich nun nahtlos ins Familienbild ein. Die Stossfänger an Front und Heck sind geändert, die Leuchten rundherum an den aktuellen Markenlook angepasst. Voll-LED-Scheinwerfer sind nun serienmässig rundum.
Traditionell fortschrittlich ist die E-Klasse bei den Fahrerassistenzsystemen. Hier hält die jüngste Generation Einzug, die etwa streckenbasiert die Geschwindigkeit des Tempomats anpasst, auch auf Basis der Live-Traffic-Informationen. Im Idealfall also sogar noch bevor der Fahrer oder die Radar- und Kamerasensorik eine Verkehrsbehinderung wahrnehmen können.
Ein aktiver Stau-Assistent nimmt nicht nur Spur- und Abstandshaltung bis 60km/h vor, er fährt auch nach Stillstand wieder an. Dies nun sogar automatisch bis zu 60 Sekunden nach dem Anhalten. Überarbeitet wurden auch Totwinkel-Assistent und die Ausstiegswarnung. Die neu Mercedes-Benz E-Klasse warnt vor dem Aussteigen wenn ein Fahrzeug oder Fahrrad im kritischen Bereich vorbeifährt.
Moderne Assistenz und MBUX im Innenraum
Im Innenraum hält das MBUX-Bediensystem Einzug. Erkennbar ist es nicht nur an den grösseren serienmässigen Displays. Serie sind übrigens zwei Mal 10,25 Zoll, optional gehen doppelte 12,3 Zoll. Durch Sprach-, Touch- und eine mehrdimensionale Bedienung am neuen Lenkrad sollen die Kommandos leicht von der Hand gehen.
Besonderes Highlight: die Augmented-Reality-Technologie der Navigationsdarstellung. Ein Videobild der Umgebung wird dabei um Navigationsinformationen angereichert. Zum Beispiel werden Hinweispfeile oder Hausnummern automatisch direkt ins Bild auf dem Media-Display eingeblendet.
Mit der Modellpflege der E-Klasse macht die Elektrifizierung des Antriebs einen weiteren grossen Schritt. Verfügbar sind sieben Modelle als Plug-in-Hybride. Als Diesel und Benziner, Limousine oder Kombi, mit Heck- und Allradantrieb. Die Benziner werden ein Leistungsspektrum von 156 PS (115 kW) bis 367 PS (270 kW) umfassen.
EQ-Boost mit 180 Newtonmetern auch im kleinen Diesel
Bei den Dieselantrieben reicht die Bandbreite von 160 PS (118 kW) bis 330 PS (243 kW). Erstmals wird ein Vierzylinder Benzinmotor (M 254) von einem integriertem Starter-Generator (ISG) der zweiten Generation unterstützt. Der EQ-Boost beträgt bis zu 15 kW zusätzlicher Leistung und 180 Newtonmeter (Nm) mehr Drehmoment.
Auch das 9G-Tronic-Getriebe wurde für die Adaption des ISG der zweiten Generation weiterentwickelt. Es kommt im ersten Schritt beim Vierzylinder-Aggregat zum Einsatz. Der Elektromotor, die Leistungselektronik und der Getriebekühler sind nun in bzw. an das Getriebe gerückt.