Mercedes-EQ EQS 450+: die Flüster-Limousine der Zukunft
Der neue Mercedes-EQ EQS 450+ ist nicht nur das aerodynamischste Auto der Welt. Er ist auch unglaublich leise. Definiert er die Luxuslimousinen neu?
Das Wichtigste in Kürze
- Einstiegsmodell der elektrisches Luxus-Baureihe als Geheimtipp
- Fast 700 Kilometer echte Reichweite durch 107kWh-Batterie
- Die 333 Boost-PS reichen jederzeit für souveränes Fahren
Das lautlose Fahren ist vielleicht die grösste Stärke des neuen Elektromobilität. Die Ruhe beim Fahren, das nahtlose, gangwechselfreie Gleiten ermöglich eine völlig neue Dimension an Komfort. Der Erfinder des Automobils will diese Grenze mit dem neuen Mercedes-EQ EQS 450+ noch einmal verschieben.
Optisch hält sich der neue Mercedes EQS dabei überraschend zurück. Natürlich, Zweifarb-Lackierung, grosse Felgen und feine Details zeigen dem Betrachter sofort den Status, doch im Strasse-Alltag fällt er kaum auf. Doch nicht nur die Blicke, auch die Luft bleibt kaum an ihm haften. Mit einem Widerstandsbeiwert von nur 0,20 setzt der Mercedes-EQ EQS einen Rekord für Serienfahrzeuge.
Die Rekord-Aero des Mercedes-EQ EQS 450+ sorgt für tolle Reichweite
Die theoretischen Reichweiten-Werte der Elektroautos sorgen im echten Leben oft für Frust. Der Mercedes-EQ EQS 450+ macht es anders. Sein 107kWh-Kraftspeicher im doppelten Boden sorgt für echte Langstrecken-Tauglichkeit. Realistisch schafft man unter praktisch allen Bedingungen mehr als 650 Kilometer.
Geladen werden kann das auf 400V laufenden Akkupack übrigens mit 11kW und optional mit 22kW an der Wallbox. Am Schnelllader geht es mit 200kW in 15 Minuten immerhin 300km weiter, nach einer halben Stunde sind 80% nachgeladen. Damit ist der Mercedes-EQ EQS 450+ während einer Toilettenpause locker fit für transkontinentale Fernreisen.
Wer übrigens Sorge hat, dass das Einstiegsmodell ist die Stuttgarter E-Luxusklasse zu wenig Leistung hat, sei beruhigt. Denn auch mit nominal nur 333PS beschleunigt der EQS 450+ sehr souverän. Es vergehen nur 6,2 Sekunden für den Standardsprint. Bei der Höchstgeschwindigkeit von abgeregelten 210km/h liegt er sogar mit dem EQS 580 gleichauf.
Luxus pur im Innenraum und beim Infotainment
Beinahe mehr Wert, als auf die Fahrdynamik hat Mercedes beim EQS auf dem Komfort gelegt. Nicht zuletzt unterstreicht Firmenchef Källenius: „Genau das muss ein Mercedes leisten, um sich den Buchstaben ‚S‘ im Namen zu verdienen. Denn diesen Buchstaben vergeben wir nicht leichtfertig.“ Entsprechend viel Technologie fahren die Schwaben auf, um den Insassen die Fahrt angenehm zu gestalten.
Und mit dem optionalen Hyperscreen haben sie eine echte Benchmark geschaffen. Es ist nicht nur die schiere Grösse, das Display spannt sich über die gesamte Wagenbreite. Es ist vor allem die Bedienbarkeit dieser völlig neuen Art des „Armaturenbretts“. Denn der Hyperscreen kommt ohne Menüstrukturen aus.
Natürlich hat er zig Einstellungsmöglichkeiten und orientiert sich am bisherigen MBUX-Bediensystem. Doch die Kamera, die auch gleichzeitig für Müdigkeitserkennung und andere Features sorgt, erkennt den Fahrer und schaltet „sein“ Menü frei. Je häufiger man etwa eine bestimmte Funktion nutzt, desto höher und direkter zugreifbar rutscht sie auf dem Display.
Es klingt nach einer Spielerei, ist aber im Alltag eine wirklich beeindruckende Funktion. Der Mercedes-EQ EQS lernt seinen Fahrer über die Dauer praktisch zu verstehen und kann ihn entsprechend gut unterstützen.
Modernster Mercedes-Luxus in Reinraum-Atmosphäre
Der Rest liest sich wie klassischer Mercedes-Luxus. Das Ambientelicht ist nun auch mit Klangwelten und speziellem Parfüm kombiniert. Die Fahrerassistenzsysteme sind bereit für Autonomie des Level 3. Die Klimatisierung der Innenraumluft hat dank HEPA-Filter Reinraum- und OP-Saal-Qualiät.
Es ist deutlich zuviel, um es in einem Beitrag darstellen zu können. Und genau daran merkt man, dass es den Ingenieuren wichtig war ein Denkmal zu setzen. Mit dem Mercedes-EQ EQS haben sich die Schwaben wirklich selbst übertroffen. Denn er ist trotz all seiner Funktionen kein Versuchsobjekt, sondern ein echter Mercedes.
Qualität und Fortschritt sind sich vielleicht noch nie so nah gewesen wie im neuem E-Flaggschiff aus Stuttgart. Da dies alles sicher seinen Preis hat, nennt man ihn aktuell noch nicht. Vielleicht will man einfach die Euphorie noch nicht zu stark bremsen. Denn hier dürfte der EQS nochmal ein Stück über der S-Klasse liegen.
Die Preise für den Mercedes-EQ EQS 450+ folgen noch
Die genauen Zahlen liegen uns allerdings noch nicht vor. Man darf davon ausgehen, dass sich der Mercedes-EQ EQS 450+ etwa auf Höhe des S400d bewegen wird.