Morgans Elektro-Revolution: XP1 Dreirad-EV enthüllt

Axel Linther
Axel Linther

Bern,

Morgan, bekannt für seine klassischen, benzinbetriebenen Fahrzeuge, überrascht mit dem XP1, einem elektrischen Dreirad-Prototypen.

Morgan XP1
Wer nichts wagt, der nicht gewinnt: Morgan macht den XP1 elektrisch. - Morgan

Das Wichtigste in Kürze

  • Morgan stellt XP1 Elektro-Dreirad vor, basierend auf dem gleichen Chassis wie der Super 3.
  • Ausgestattet mit einem 33kWh-Akku und einem Gewicht unter 700kg.
  • Einzigartiges Design und natürliches Motorgeräusch ohne synthetischen Sound.

Obwohl der offizielle Verkaufsstart noch nicht feststeht, handelt es sich hierbei nicht um ein reines Konzeptfahrzeug. Der XP1 basiert auf dem gleichen Chassis und der Aluminium-Monocoque-Konstruktion wie der Super 3 mit Ford-Motor. Der XP1-Prototyp ist bereits seit drei Monaten in Betrieb.

Leichtgewicht mit elektrischer Power

Der XP1 beeindruckt mit seinem geringen Gewicht von unter 700 kg trotz des Einbaus eines 33kWh-Akkus. Damit ist er nur etwa 60 kg schwerer als die Benzinvariante des Super 3.

Diese Leichtigkeit dürfte auch Skeptiker elektrischer Fahrzeuge überzeugen. Matt Hole, CTO bei Morgan, betont das Bestreben des Unternehmens, die Einzigartigkeit von Morgan auch in der Elektromobilität beizubehalten. Durch die Auswahl passender Komponenten und das Einbringen des typischen Morgan-Flairs entstehen exzentrische Fahrzeuge.

Design und Fahrerlebnis

Die Elektronik des XP1 stammt von verschiedenen Unternehmen. Der 100kW-Motor von iNetic ist im Getriebetunnel montiert und treibt das einzelne Hinterrad an, während der Wechselrichter von einem chinesischen OEM geliefert wird.

Morgan XP1
Morgan-Flair auch im Interieur des XP1. - Morgan

Die Energieverteilung wird durch vier Leistungsstufen gesteuert, die auf dem Armaturenbrett durch eine Anzahl an Chilis dargestellt werden. Interessant ist, dass der XP1 auf synthetische Motorgeräusche verzichtet und stattdessen auf das natürliche Geräusch des Elektromotors setzt.

Technische Anpassungen und Entwicklung

Die Entwicklung der Federung ist noch im Gange, da Morgan versucht, ein passendes Fahrgefühl für den XP1 zu finden. Die Vorderfedern und Dämpfer wurden bereits angepasst, um das zusätzliche Batteriegewicht zu kompensieren. Auch die Lenkgeometrie wurde modifiziert, um eine stärkere Kurvenneigung und eine schnellere Drehmomentübertragung zu ermöglichen.

Morgan XP1
Die Elektronik stammt im XP1 von verschiedenen Herstellern. - Morgan

Die Karosserie des XP1 ähnelt weitgehend der des Super 3, jedoch führen Änderungen an der Front, der Unterseite und den Radabdeckungen zu einer um ein Drittel reduzierten Luftwiderstandsbeiwert. Der XP1 verfügt über einzigartige seitliche Klingen mit asymmetrischen Löchern zur Luftlenkung und eine komplett flache Unterseite zur Reduzierung des Luftwiderstands.

Zukunftsaussichten und Bedeutung für Morgan

Obwohl der XP1 noch nicht für die Produktion bestätigt wurde, ist er für Morgan von grosser Bedeutung, da Elektrifizierung immer dominanter wird. Aktuell nutzt Morgan Motoren von Ford und BMW, da sich diese Hersteller aber zunehmend auf Elektrifizierung konzentrieren, werden solche Antriebe immer seltener.

Der XP1 bietet Morgan daher eine Zukunftschance für den Wechsel des Antriebsstrangs. Angesichts des Engagements und der aktuellen Entwicklungen wäre es überraschend, wenn der XP1 nicht bald in die Produktion geht.

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Kommentare

User #4750 (nicht angemeldet)

und schon wieder nur ein E-Auto zum vorzeigen und nicht nicht mehr.

User #4371 (nicht angemeldet)

Diese e-Autöli Diskussion ist sehr akademisch. Bei 3 lächerlichen Prozent Anteil scheint das Ladeproblem noch zu klappen. Sind dann mal 25% im Verkehr, wird der Ladestress dann lustig für uns, die wir in 2 Min. für über 1000 Km Fahrspass tanken. Die Autobahnschleicher mit leerer Batterie werden dann zum ärgernis, bzw Glücksfall, denn die nehmen alle die nächste Ausfahrt. Die Verbrennerautos fahren noch sehr, sehr lange, nicht umsonst wurden in der Schweiz haufenweise neue Tankstellen gebaut, und viele weitere befinden sich ja noch im Bau. Würde man diese bauen wenn die E-Mobilität die grosse Zukunft wäre? Wer mit offenen Augen der Strasse entlang fährt müsste das sehn. Ich könnte haufenweise aufzählen alleine schon in der Ostschweiz, aber lassen wir das, ich muss hier ja nichts verkaufen. Die E-Autölifahrer nerven sich, schauen sofort weg, die sehn das nicht gern weil sie glauben das E-Autöli sei die ganz grosse Zukunft. Aber schon in paar wenigen Jahren werden sie dann auch verstehn wieso ich mich nicht auf ein Stromerauto eingelassen habe. Meine 3 eingelösten Fahrzeuge neueren Jahrgangs haben alle einen Verbrenner: Camper mit 177 Ps, Motorrad 86 Ps, Merc. Roadster-Cabrio mit 422 Ps! Von Batteriespielzeugen lasse ich bewusst meine Finger, bin ja erwachsen.

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