Polestar 3 - Tesla endlich überholt?
Mit dem Polestar 3 kommt nun auch ein SUV der noch jungen Marke. Es ist vollgepackt mit fortschrittlicher Technik, doch reicht es um Tesla zu schlagen?
Das Wichtigste in Kürze
- Das erste SUV von Polestar, aufgebaut auf einer neuen Plattform
- Wenig Platz im Fond, kleiner Kofferraum
- Eher enttäuschende E-Daten
- In der Schweiz ab 99’900 Franken
Mit dem Polestar 3 kommt, logisch, das dritte Modell der hübschen Tochter des chinesischen Geely-Konzerns. Es ist erstmals ein SUV und trifft damit den Nerv der Zeit. Das Design ist modern, unterscheidet sich deutlicher als auch schon den Volvo-Schwester-Modellen. Der Polestar 3 und der Volvo EX90 basieren allerdings beide auf der gleichen Plattform.
Der Polestar 3 kommt riesiger Batterie
Noch halten sich die Chinesen einigermassen bedeckt mit Angaben zu dieser SPA2 genannten Plattform. Man weiss, dass eine riesige, 111 kWh fassende Batterie verbaut ist. Diese kann mit maximal 250 kW geladen werden, ein guter Wert für ein 400-Volt-System. Denn überraschenderweise verzichtet Polestar auf eine 800V-Architektur.
Für die «Long Range»-Variante mit 360 kW Leistung und 910 Nm maximalem Drehmoment nennt Polestar eine Reichweite von 610 Kilometern. Mit dem Performance-Paket sind es dann 380 kW und 910 Nm für die Durchzugskraft. Der schnellere Polestar 3 rennt in weniger als 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Alles für die Sicherheit
Das ist im Vergleich zur Konkurrenz nicht so wild. Doch der Polestar 3 wiegt ja rund 2,6 Tonnen. Und er misst üppige 4,9 Meter in der Länge. Aber er verfügt trotzdem nur über einen Kofferraum von weniger als 400 Litern, etwa soviel wie VW Golf.
Serienmässig kommt der Polestar 3 mit einem Google-Betriebssystem. Er verfügt schon in der über fünf Radar-Module, fünf Kameras und zwölf Ultraschallmodule. Der Innenraum wird auch überwacht mit zwei Kameras, welche die Aufmerksamkeit des Fahrer unterstützen sollen. Selbstverständlich erfolgen die Software-Updates «over the air».
Mehr Fahrfreude im Polestar 3
Der neue Polestar 3 kommt als erstes Fahrzeug zudem optional mit einer Steuereinheit von Nvidia. Diese umfasst drei weitere Kameras und vier Ultraschallsensoren, welche die Umgebung des Fahrzeugs in Echtzeit abscannen. Das ist einerseits eine Vorbereitung auf das vollautonome Fahren. Und bietet vor allem eine noch höhere Sensibilität der reichlich vorhandenen Sicherheitssysteme.
Überhaupt ist alles im Polestar 3 auf dem neusten technischen Stand. Das SUV verfügt über eine Zweikammer-Luftfederung, die sowohl auf komfortables wie auch auf sportliches Fahren eingestellt werden kann. Das Fahrwerk ist betont hecklastig ausgelegt für mehr Fahrfreude. Die Hinterachse wird aber auch automatisch entkoppelt, damit der Allradler Energie sparen kann.
Erste Polestar 3 erst Ende 2023
Der Polestar 3 ist ab sofort bestellbar, die Preisskala beginnt bei 99’900 Franken. Die ersten Fahrzeug werden dann ab Mitte 2023 im chinesischen Werk in Chegdu produziert. 2024 wird Polestar zudem ein neues Werk in den USA in Betrieb nehmen.