Der Aarauer Traditionsanlass Maienzug weigert sich den Vegetariern ein Menü aufzutischen. Trotz jahrelanger Forderung ist auch heute keine Lösung auf dem Tisch.
Keinen Vegi-Teller am Maienzug in Aarau: Eine zusätzliche Speise-Option für die 4'000 Gäste ist aktuell nicht geplant. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • In Aarau AG findet heute das jährliche Maienzug-Bankett mit 3500 Besucher statt.
  • Bei diesem traditionellen Mittagessen gibts Schweinsgeschnetzeltes mit Gemüse.
  • Auf eine vegetarische Alternative wird seit Jahren verzichtet.
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Die ganze Stadt Aarau trifft sich diese Tage bei Regen zum sommerlichen Maienzug-Fest. Heute Mittag werden rund 3500 Aarauer am traditionellen Bankett gemeinsam essen. Vegetarier sind dabei nicht erwünscht.

Obwohl das Organisationskomitee (OK) seit Jahren aufgefordert wird ein vegetarisches Menü anzubieten, zeigen dieses null Interesse. Neben dem einzigen Fleischmenü sei es zu teuer und organisatorisch schlecht umsetzbar, erklärt sich die Verantwortliche.

Gehören Vegi-Menüs ins Standartangebot?

Sandra Rupp vom OK fordert von den Vegetariern mehr Flexibilität. Wer kein Fleisch esse, müsse Kartoffelstock und Rüebli essen, meint Rupp.

Zuerst die «Fleischfresser» befriedigen

Für diese Argumente hat die Aargauer Grüne-Nationalrätin Irène Kälin kein Verständnis: «Es ist absolut lächerlich, dass wir darüber diskutieren müssen.» Heutzutage sei es schliesslich «Gang und Gäbe», dass ein vegetarisches Menü angeboten werde, findet Kälin.

Die Aargauerin liefert auch gleich Vorschläge mit. Sie wäre mit einem Teller Pasta oder grilliertem Gemüse zufrieden. Diese Varianten wären im Vergleich zur Fleisch-Option günstiger und ökologischer, so Kälin gegenüber Nau.

OK-Mitglied Sandra Rupp über das Banketmenü und die organisatorischen Hürden für ein zusätzliches Vegi-Angebot. - Nau
Grüne-Nationalrätin Irène Kälin äussert ihr Unverständnis über das fehlende Vegi-Menü. - Nau
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