Allein, aber nicht verloren: Tipps für alleinerziehende Väter

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Bern,

Nicht nur alleinerziehende Mütter haben es häufig schwer. Wer seine Kinder als Vater solo grosszieht, steht vor einer Mammutaufgabe.

Vater mit Kind im Wasser
Alleinerziehende Väter haben es nicht immer leicht. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Für alleinerziehende Väter ist der Familienalltag oft herausfordernd.
  • Es gilt, Beruf und Zeit mit den Kindern unter einen Hut zu bringen.
  • Ein gutes Unterstützungsnetzwerk mit Vertrauenspersonen ist essenziell.

Berufsalltag, Haushalt, Kinder – Alleinerziehende wissen, dass ihr Leben eine Achterbahnfahrt voller Höhen und Tiefen ist. Allein bist du damit nicht: Schätzungsweise 200'000 Ein-Elternteil-Haushalte sollen es in der Schweiz bereits sein!

Zwar gibt es mehr Frauen als Männer, die ihren Alltag mit Kindern und ohne Partner meistern. Dennoch kennen auch alleinerziehende Väter die Herausforderungen des Familienalltags.

Um die zu meistern, haben wir einige Tipps für dich.

Gute Freunde sind Gold wert

Eine solide Basis an zuverlässigen Menschen um sich herum bildet das Rückgrat jeder erfolgreichen Elternschaft. Besonders Alleinerziehende sind auf diese emotionale und physische Begleitung bis Hilfe angewiesen.

Junges Mädchen schminkt lachenden Mann
Ob Freunde oder Verwandte: Ein solides Unterstützungsnetzwerk ist wichtig für alleinerziehende Väter. - Depositphotos

Im Fall der Fälle springen Bekannte gerne auch mal bei der Kinderbetreuung. Und wenn du mal ein offenes Ohr brauchst, brauchst du keinen Termin beim Psychologen zu erkämpfen – denn deine Freunde sind jetzt für dich da.

Vorbild sein ist (d)eine Chance

Eltern sind die ersten Lehrer ihrer Kinder und dienen ihnen als Vorbilder. Deine Entscheidungen prägen dein Kind massgeblich, es beobachtet dich und nimmt deine Worte ernst. So beängstigend so eine Verantwortung wirken mag, sie bietet vor allem eine Chance: nämlich deinem Nachwuchs wertvolle Lebenslektionen zu vermitteln.

Umgib' sie dazu mit Menschen, die einen positiven Einfluss auf sie haben und ihnen dabei helfen, ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Paten beziehungsweise Göttis nehmen ganz besondere Positionen der Nähe und Miterziehung ein.

Vorbilder können auch Verwandte, enge Freunde oder Mitglieder deiner Gemeinde sein. Wenn die Mutter des Kindes nicht präsent ist, können andere weibliche Bezugspersonen eine umso wichtigere Rolle spielen.

Dein Job ist wichtig, dein Kind ist wichtiger

Als Single-Vater mag für dich die finanzielle Absicherung deines Kindes im Fokus deines Alltags stehen. Aber: Kinder brauchen mehr als nur materielle Versorgung – sie brauchen vor allem dich.

Dein Job ist wichtig, um dich und Familie zu ernähren. Ersetzen darf er die Zeit mit deinem Nachwuchs nie. Deine Priorität sollte immer sein, dass du im Leben deines Kindes präsent bist, wenn es dich braucht, aber auch dass du bei den Hausaufgaben hilfst oder ihr gemeinsam die Pizza in den Ofen schiebt.

Vater am Laptop mit Baby auf dem Arm
Auch wenn der Job ruft, ist es wichtig, ausreichend Zeit mit der Familie einzuplanen. - Depositphotos

Nicht durch Worte oder teure Lego-Sets, sondern wenn ihr spielt, lacht oder zusammen Probleme löst, lernt dein Kind, dass es dir wichtig ist, es fühlt sich geliebt und geschätzt und wächst zu einem gesunden und selbstbewussten Menschen heran.

Schafft ihr eine feste Routine, das Frühstück zusammen, die Gute-Nacht-Geschichte oder jeden Mittwochnachmittag zusammen im Zoo, stärkt das eure Bindung und schafft einen Rahmen der Sicherheit und des wechselseitigen Vertrauens in eurem Alltag.

Auch die abwesende Mutter sollte Teil der Familie bleiben

Zu guter Letzt: Ist die Tatsache, dass du dein Kind allein erziehst, Ergebnis einer Trennung von dessen Mutter (und nicht Folge beispielsweise eines Todesfalls oder einer persönlichen Entscheidung), solltest du auch die Mutter in die Kindererziehung mit einbeziehen.

Oder zumindest eine gute Beziehung mit ihr beibehalten, und wenn es «nur» für das Wohl eures Kindes ist. Dazu gehört auch, dass du niemals schlecht über sie sprichst– besonders nicht in Gegenwart oder Hörweite der Kinder.

Geht ihr «zivilisiert» und respektvoll miteinander um, lernt dein Kind, dass Trennung nicht das Ende der Welt bedeutet. Wenn Kinder zwischen den Elternteilen entscheiden müssen, geraten sie in einen Loyalitätskonflikt, denen du ihnen lieber ersparen solltest.

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