Inklusion: Wie Eltern ihre Kinder für Vielfalt sensibilisieren
Wenn Kinder frühzeitig lernen, Unterschiede zu akzeptieren, schätzen sie auch die Vielfalt mehr. Für eine inklusive Haltung sind vor allem die Eltern gefragt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Förderung einer inklusiven Einstellung bei Kindern beginnt zu Hause.
- Gefragt sind hier vor allem das aktive Vorleben von Akzeptanz und Respekt.
- Doch auch Bildungseinrichtungen sollten entsprechend Haltung zeigen.
Unsere Gesellschaft ist geprägt von Vielfalt. Damit hier auch jeder seinen berechtigten Platz findet, ist es wichtig, gerade Kinder frühzeitig für Vielfalt und Inklusion zu sensibilisieren.
Eltern können durch gezielte Gespräche und ein vorbildliches Verhalten Toleranz und Respekt im Alltag ihrer Kinder verankern. Denn jede noch so kleine Handlung kann einen grossen Unterschied machen.
Vorleben von Akzeptanz und Respekt
Daher gilt: Vorleben, was man von den Kindern erwartet, bringt am meisten. Kinder beobachten und imitieren das Verhalten ihrer Eltern. Wenn Eltern Vielfalt in ihrem eigenen Leben begrüssen und respektvoll mit Menschen unterschiedlicher Fähigkeiten und Lebensweisen umgehen, lernen Kinder automatisch.
Und zwar lernen sie, dass das nicht «unnormal», sondern die Norm ist. Deshalb sind Offenheit und ein wertschätzender Umgang mit anderen umso wichtiger.
Vielfältige Bücher und Medien
Bücher und Medien sind mächtige Werkzeuge, um Kinder für Vielfalt zu sensibilisieren. Mittlerweile gibt es zahlreiche Geschichten, die eine breite Palette von Charakteren und Lebensrealitäten abbilden.
Bücher, die Themen wie Behinderung, kulturelle Unterschiede, verschiedene Familienkonstellationen und Geschlechterrollen behandeln, vergegenwärtigen die Vielfalt der Welt. Und nicht nur das, es wird auch natürlich, sie so anzunehmen. Auch Filme und Serien, die inklusiv gestaltet sind, tragen dazu bei, dass Kinder unterschiedliche Lebensweisen als normal empfinden.
Offene Gespräche führen
Gespräche über Vielfalt und Inklusion sind essenziell. Wenn Kinder mit Fragen über Unterschiede kommen, sollten Eltern ein offenes Ohr haben. Das sind gute Gelegenheiten, um über Themen wie Rassismus, Behinderung oder Geschlechtergleichheit zu sprechen. Hier ist eine Sprache wichtig, die dem Alter und dem Verständnis des Kindes angemessen ist.
Inklusive Erziehung und Schulen unterstützen
Fördert eine Schule Inklusion aktiv, kann das einen grossen Einfluss auf die Entwicklung der Haltung bei Kindern haben. Es lohnt sich, Schulen zu unterstützen, die sich für eine inklusive Bildung einsetzen. Das kann sich äussern, in dem sie Programme anbieten, die Unterschiede feiern und die Zusammenarbeit aller Schüler fördern.
Engagement in Schulkomitees oder Elterngruppen, die sich für Diversität und Inklusion einsetzen, stärken eine entsprechende Kultur an Schulen.
Ermutigung zur Selbstreflexion
Gespräche, in denen Kinder ihre eigenen Erfahrungen und Gefühle in Bezug auf Vielfalt und Inklusion ausdrücken, regen zur Selbstreflexion an. Fragen wie «Wie würdest du dich fühlen, wenn ...» helfen Kindern, sich in die Lage anderer zu versetzen und Empathie zu entwickeln. Das kann in alltäglichen Situationen oder als Teil von speziellen Lernmomenten geschehen.