Wie Musik hilft, die Hausaufgaben besser zu erledigen
Wenn es darum geht, ob Musik hören bei den Hausaufgaben hilft, sind Konflikte vorprogrammiert. Doch keiner hat Recht. Denn es kommt darauf an.
Das Wichtigste in Kürze
- Musik macht vor allem gute Laune, deshalb ist sie bei leichten Aufgaben wie Aufräumen gut.
- Konzentration braucht Ruhe – bei Denkkaufgaben sollte Stille herrschen.
- Streaming-Apps haben einen «Lernen»-Button: Da gibt es ruhige Musik in Herzschlagfrequenz.
Die Kinder wollen ihre Hausaufgaben nur erledigen, wenn sie dabei laut Musik hören dürfen? Am liebsten Taylor Swift oder Harry Styles auf voller Lautstärke. Dazu wird natürlich laut mitgesungen.
Musik bei der Erledigung von Hausaufgaben zu hören, kann zwar hilfreich sein. Aber es kommt auf die Art der Musik und der Aufgaben an.
Wer beim Erledigen von Hausaufgaben neue Dinge lernt oder harte Denkaufgaben zu knacken hat, sollte die Musik ausmachen.
Der Psychologe Nick Perham von der Cardiff Metropolitan University rät aber, seine Lieblingsmusik zu hören, bevor man mit den Hausaufgaben beginnt. Denn mit guter Laune falle die Konzentration leichter.
Wenn, dann wirklich Musik – ohne Text
Anders verhält es sich bei reiner Fleissarbeit ohne anspruchsvolle Denkleistung, etwa wenn ein Bild zu malen ist oder der Geografieordner aufpoliert wird. Dann helfe Musik, die Arbeit in einem guten Tempo zu Ende zu bringen. Auch Routinearbeit, für die vielleicht die Motivation fehlt, wird mit Musik leichter erledigt.
Geeignet dafür sei vor allem klassische oder instrumentale Musik. Denn Text lenke nur ab, weil man unbewusst versucht, den Inhalt zu verstehen. Das gilt auch für Radiowerbung.
«Eltern»-Tipp: Bei Streaming-Playlists «Lernen» in die Suchleiste eintippen. Bei diesen Listen hat die Musik eine optimale Geschwindigkeit von 56 bis 64 Schlägen («beats») pro Minute und ist damit im Takt mit dem Herzschlag