Warum es wichtig ist, dass Eltern auf sich achten

Laura Martin
Laura Martin

Bern,

Full-Time-Job mit viel Verantwortung: Vielen Eltern fällt es schwer, als Mamis oder Papis an sich zu denken. Sollten sie, denn letztlich profitieren alle davon.

Erschöpfte Mama mit Kind
Elternsein ist ein Full-Time-Job, da muss man durchaus auf sich aufpassen. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, insbesondere für Eltern.
  • Aufs eigene Wohlbefinden zu achten, hilft, ein ausgeglichenes Familienleben zu führen.
  • So lassen sich die Herausforderungen der Elternschaft besser meistern.

Selbstfürsorge heisst, sich Zeit für die eigenen physischen, emotionalen und mentalen Bedürfnisse zu nehmen. Für Eltern ist das oft besonders schwierig, denn die täglichen Anforderungen der Kindererziehung lassen meist wenig Raum dafür.

Das Dilemma aber ist: Wenn Eltern sich vernachlässigen, kann das langfristig zu Erschöpfung, Burnout und gesundheitlichen Problemen führen. Kinder aber brauchen ihre ausgeglichenen und gesunden Mamas und/oder Papas. So sind diese am besten in der Lage, sich um ihre Kinder zu kümmern und ein gutes Vorbild zu sein.

Körperliche Gesundheit

Die körperliche Gesundheit ist das Fundament für Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Hier sind vor allem regelmässige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf von Bedeutung.

Berge draussen Familie fröhlich
Gerade im Sommer kann man sich auch gut gemeinsam austoben. Und wenn die Eltern dann mal ihre Ruhe haben wollen, reicht manchmal schon der Ball, um die Kids auf Abstand und bei Laune zu halten ... - Depositphotos

Eltern sollten sich bewusst Zeit für Sport und Fitness nehmen. Auch wenn es nur kurze Einheiten sind. Das lässt sich ja mitunter auch mit Familienzeit kombinieren: Spaziergänge mit den Kindern, gemeinsames Radfahren oder Yoga sind super, um sich fit zu halten.

Eine gesunde Ernährung ist generell wichtig – und dient auch als Vorbild für die Kinder. Regelmässige Mahlzeiten und ausgewogene Snacks tragen dazu bei, das Energielevel stabil zu halten.

Mentale und emotionale Achtsamkeit

Elternsein ist ein Dauerjob, mit viel Verantwortung und häufig auch mit viel Stress. Deshalb ist es wichtig, regelmässig Zeit für sich selbst freizuschaufeln. Das fördert die mentale und emotionale Ausgeglichenheit. Was man dann macht, kommt ein wenig auf die persönlichen Vorlieben an.

Manche schalten bei der Lektüre oder Meditation ab. Andere haben Hobbys, denen sie nachgehen. Beim Treffen mit Freunden tut neben der Abwechslung auch der Austausch gut. Denn allein das Reden – mit dem Partner oder eben mit Freunden –, über Gefühle, Baustellen und Herausforderungen bringt Entlastung.

Zeitmanagement und Prioritäten

Was für die Selbstfürsorge im Alltag unbedingt notwendig ist: gutes Zeitmanagement. Eltern sollten lernen, Aufgaben zu delegieren und sich Unterstützung zu holen. Sei es durch den Partner, Familie oder Freunde.

Vater Schreibtisch Homeoffice Baby
Aufgaben delegieren ist eine ständige Lernherausforderung für Eltern. Als Paar und gegenüber Dritten. - Depositphotos

Klare Prioritäten zu setzen und auch einmal «Nein» zu sagen, solche Dinge gehören auch dazu, um sich nicht zu überfordern. Manchen hilft ein strukturierter Tagesablauf, in dem feste Zeiten für Entspannung und Erholung eingeplant sind. So lässt sich ein Gleichgewicht zwischen den Anforderungen der Elternschaft und den eigenen Bedürfnissen leichter finden und halten.

Langfristige Vorteile

Langfristig zahlt es sich aus, auf sich zu achten. Denn meist sind Eltern, die gut für sich selbst sorgen, weniger anfällig für Krankheiten und Erschöpfung. Das wiederum bedeutet: Sie können ihre Kinder mit mehr Energie, Geduld und Liebe begleiten.

Und der Nachwuchs lernt durch das positive Beispiel, wie wichtig es ist, auf sich selbst zu achten.

Kommentare

User #3087 (nicht angemeldet)

Ich habe eine Kollegin, die unbedingt ein Kind wollte. Heute ist ihre Tochter 3 und sie hat mir vor kurzem gesagt, dass sie diese Entscheidung bereut. Sie hatte eine komplizierte Schwangerschaft/Entbindung und klägt weil sie überhaupt keine Zeit mehr hat. Ich habe keine Kinder und weiss gar nicht, wie das ist.

User #5411 (nicht angemeldet)

Wo um Himmels Willen soll das neben Work-Live-Balance, ein bisschen Arbeiten, Insta- FB- und Twitter Posts, Ausgang, Parties, Ferien, Kinder in die KiTa fahren und dann noch abholen, ein wenig Erziehung mit Handy, TV und sntisutoritärer Selbstverwirklichung, den Terminen von Psychologen und Beziehungsberater, dazu noch all die Protestmärsche für Regenbogen und Weiblichkeit..... man oh man. Lasst uns eine 10Tage Woche einführen, wir müssen mittlerweile so viel machen weil wir mit weniger arbeiten und noch mehr App's, Digitalisierung, schnellen Medien und dazu einer unüberschaubaren Masse an unnützen Freizeitbeschäftigungen, den politischen Ideologien die man ja einhalten Muss sonst gehört man zu den "schlechten" Menschen, den Blick fürs Wesentliche verloren haben, brauchen wir mehr Zeit um die mit noch mehr Quatsch und schnellebigem Instant-Lebrn zu füllen..... Die 24/7 Spass Gesellschaft MUSS unterhalten werden!

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