Mehr als Sheldon und Leonard: Sofia Vergara trocknet die Männer ab

In der Schweiz erhitzt die Diskussion um Lohngleichheit die Gemüter. In seiner Herbstsession hat das Parlament nach einigem Hin- und her eine Massnahme durchgewinkt, die von Firmen mit mehr als 100 Vollzeitstellen eine externe Lohnanalyse fordert.

Natürlich ist die Schweiz nicht das einzige Land, in dem für gleiche Arbeit nicht der gleiche Lohn herausspringt. Die «Forbes» Liste der am besten bezahlten TV-Schauspielerinnen und Schauspieler zeigt: Es gibt richtig hohe Löhne. Und dann gibt es noch richtig, richtig hohe Löhne.

Die Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern in Hollywood zeigt sich am Beispiel der Serie «The Big Bang Theory». Deren Darsteller Jim Parsons – alias Sheldon Cooper – und Johnny Galecki, der den Leonard Hofstadter gibt, führen die Liste der bestverdienenden TV-Darsteller an. Parsons darf sich über jährlich 26.5 Millionen Dollar freuen. Galecki strich deren 25 Millionen ein. Serien-Kollegin Kaley Cuoco, die die Penny spielt und in der «Forbes»-Liste der Frauen auf dem zweiten Platz angesiedelt ist, verdiente 24.5 Millionen Dollar.

Damit hat Cuoco im Vergleich zu ihren weiblichen Kolleginnen das grosse Los gezogen. Mayim Bialik und Melissa Rauch folgen nämlich mit einem Salär von 12 Millionen Dollar gemeinsam auf Platz 6 der Damen-Liste. Damit verdienen sie nicht einmal die Hälfte ihrer männlichen Co-Stars.

Auch bei «House of Cards» derzeit mit der letzten Staffel ohne Protagonist Kevin Spacey unterwegs, kam es zu Lohnungleichheiten zwischen den Protagonisten: Obwohl ihre Figur der Claire Underwood über mehrere Folgen beliebter war bei den Zuschauern, verdiente Robin Wright weniger als Kollege Spacey. Als sie den Serien-Machern 2016 drohte, damit an die Öffentlichkeit zu gehen, wurde ihr Salär angepasst.

Dass Lohnungleichheit allerdings in beide Richtungen gehen kann, zeigt die Nummer Eins der bestbezahlten weiblichen TV-Darstellerinnen: Sofia Vergara, Star der Comedy-Serie «Modern Family» konnte ihr Bankkonto dieses Jahr um sage und schreibe 42.5 Millionen Dollar aufstocken. Damit schlägt sie alle – Männer wie Frauen.

Die Hälfte ihres Einkommens macht Vergara durch ihre Gage bei «Modern Family», die andere Hälfte durch lukrative Werbeverträge und andere Engagements.

Die grosse Ausnahme

Dass Vergara die unbestrittene Lohn-Königin ist, zeigt auch das Einkommen ihrer Serien-Kollegen: Ed O'Neill rangiert mit einem Einkommen von 14 Millionen Dollar auf Platz sechs der Herren-Liste. Gefolgt von Eric Stonestreet (Platz 7, 13.5 Millionen Dollar), Jesse Tyler Ferguson (Platz 8, 13 Millionen Dollar), Julie Bowen (Platz 5, 12.5 Millionen Dollar), Ty Burrell (Platz 9, 12 Millionen Dollar) und Mayim Bialik (Platz 6, 12 Millionen Dollar).

Vergara allerdings ist bei den Frauen die grosse Ausnahme. Lässt man den Blick nach unten wandern, zeigt sich schnell, dass die Frauen und Männer, die sich den gleichen Platz im Ranking teilen, auch den gleichen Lohn bezahlt bekamen. Während NCIS-Darsteller Mark Harmon bei den Männern mit einem Jahressalär von 19 Millionen Dollar auf Platz fünf landet, gibt es für die gleich platzierte Julie Bowen («Modern Family») 12.5 Millionen Dollar.