So lindern Sie die Beschwerden bei Arthrose
Arthrose entsteht durch den Abbau des Knorpelgewebes in den Gelenken, was zu Belastungsschmerzen führt. Wir geben Tipps, wie Sie die Beschwerden lindern können.
Das Wichtigste in Kürze
- Arthrose entsteht durch den Abbau von Knorpelgewebe in den Gelenken und ist nicht heilbar.
- Schmerzen und Bewegungseinschränkungen beeinträchtigen die Lebensqualität.
- Schonende Sportarten stabilisieren die Gelenke.
Eine Knorpelschädigung in den Gelenken erfolgt schleichend. Es beginnt meist mit gelegentlichen Schmerzanfällen in den Knien, in der Hüfte oder Fingern. Auch die Sprunggelenke können beeinträchtigt sein.
Im Verlauf der Krankheit verkürzen sich die Schmerzphasen und die Funktion der einzelnen Gelenke wird eingeschränkt. Es treten Beschwerden wie Anlaufschmerzen, Muskelverkürzung, Kraftverlust und Instabilität der betroffenen Gelenkpartien auf.
Oftmals entsteht im Laufe der Zeit auch eine Entzündung der Gelenkinnenhaut. Ursache dafür ist die Auflösung der Knorpelzellen im Gelenk. Der betroffene Bereich ist schmerzhaft geschwollen, gerötet und fühlt sich warm an.
Ist der Knorpelbelag komplett abgebaut, kann es zu einer Deformierung der Gelenkpartien kommen. Das Einsetzen eines künstlichen Gelenks ist dann die letzte Möglichkeit Schmerzen und fehlende Beweglichkeit zu beheben.
Mit Bewegung gegen Gelenkbeschwerden
Doch bevor es soweit kommt, kann man die Schmerzen mit natürlichen Methoden lindern. Beste Erfolge erzielt man durch ein sanftes Bewegungstraining im Frühstadium der Arthrose. Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Velofahren und Wandern regen den Stoffwechsel in den Gelenken an.
Die Gelenkschmiere produziert Nährstoffe, welche dem Knorpel zugefügt werden. So bleiben die Gelenke intakt und das Knorpelgewebe unbeschädigt.
Ungeeignet bei Gelenkverschleiss sind Sportarten wie Tennis, Squash, Basketball und Fussball. Sie erfordern ständige Richtungswechsel und Stop-and-Go-Bewegungen, die angegriffene Gelenke weiter schädigen.
Wer unter schmerzenden Gelenken leidet, sollte Übergewicht vermeiden. Ein zu hohes Körpergewicht belastet die Gelenke zusätzlich. Gesunde Ernährung und viel Bewegung begünstigen eine erfolgreiche Gewichtsreduktion.
Ernährung bei Arthrose
Bei der Ernährung sollte man darauf achten, möglichst wenig Lebensmittel zu konsumieren, die im Körper entzündungsfördernd sind. Dazu gehören Zucker, rotes und verarbeitetes Fleisch, Alkohol, Kaffee, gewisse Milchprodukte und Transfette, die vor allem in industriell verarbeiteten Lebensmitteln vorkommen.
Auf den Speiseplan kommen hingegen kalorienarme Nahrungsmittel und wenige tierische Produkte, dafür viel grünes Gemüse, Nüsse, Samen und gesunde Pflanzenöle.
Manche Gewürze wirken ebenfalls Antientzündlich. Ingwer und Kurkuma sollen besonders wirksam sein. Auch eine Mischung aus Muskatnuss, Koriander und Kreuzkümmel (je eine Messerspitze) soll eine lindernde Wirkung auf Arthrosebeschwerden haben. Bis die Gewürze wirken, braucht es aber einige Wochen bei täglicher Einnahme.
Belastungsgrenze beachten
Es sollte beim Sport immer auf die persönliche Belastungsgrenze geachtet werden. Anstrengende und belastende Körperhaltungen wie langes Stehen und Hinknien sollten vermieden werden. Regelmässige Ruhepausen sind wichtig!
Da schmerzende Gelenke auch andere Krankheitsursachen haben können, ist ein Arztbesuch unumgänglich. Weitere Massnahmen der Arthrosebehandlung sind manuelle Therapien, Schmerzmittel und orthopädische Hilfsmittel.
Wichtig ist daher die Beratung durch einen Facharzt.