Die Bachelorette 2019 liebt Nahrungsmittelergängzung – tut das gut?
Vitamin C, B12, Zink oder Magnesium: Im Pillendösli der Bachelorette 2019 ist alles drin. «Bringt nichts und kostet nur», sagt die Ernährungsberaterin dazu.
Das Wichtigste in Kürze
- Omega 3, Vitamin C und B12, Zink – immer mehr Promis schlucken Nahrungsmittelergänzungen.
- Experten raten: Viel gesünder wäre eine ausgewogenen Ernährung.
- Denn: Ein gesunder Körper sei durchaus in der Lage, genügend Vitamine und Co. aufzunehmen.
Die Zürcher Influencerin Andrina Santoro (26) sucht als Bachelorette 2019 bald die grosse Liebe. Doch bevor sie ihr Herz verschenkt, füllt Santoro erstmal ihre Pillendose.
Omega 3, Zink, Vitamine, Magnesium – es gibt nichts, was in den weissen Döschen keinen Platz fände. Und: Wofür sie nicht wirbt.
Die Bachelorette 2019 erklärt gegenüber Nau. «Ich nehme Supplements, weil ich viel Sport treibe. »
Und: «Da ich diese Vitamine nicht ausreichend durch meine Nahrung aufnehme, ergänze ich mit den Supplements.»
Das geht schnell ins Geld. Eine Dose mit 120 Vitamin-B-Kapseln kostet rund 19 Franken.
Promis tun es der Bachelorette 2019 gleich
Mit ihrer Liebe zur Nahrungsmittelergänzung ist Santoro nicht alleine. Zahlreiche Stars werben für Vitamine, Spurenelemente und Mineralien aus der Pillen-Box.
Darunter auch Ex-Skistar Mimi Jäger (36) und Influencerin Anja Zeidler (25).
Mit ihrer Werbung beeinflussen sie ihre Jugendliche Zielgruppe.
Doch sind die gepressten Vitamine wirklich gesund? Kosten sie einfach nur viel? Oder können sie einem gesunden Körper gar schaden?
«Ein gesunder, junger Mensch braucht in der Regel keine Nahrungsergänzungsmittel oder Vitaminpräparate.» Das sagt Stéphanie Bieler, Ernährungsberaterin bei der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE).
Nebenwirkungen sind denkbar
«Nun gut», kontern dann viele Anwender, «nützt es nichts, so schadet es auch nicht». Bieler schüttelt den Kopf. «So einfach ist es nicht. Bei den meisten Vitaminen und Mineralstoffen gibt es eine Obergrenze bezüglich Sicherheit.»
Viele würden mehrere Pülverchen, Tabletten und allenfalls Lebensmittel, die angereichert sind, kombinieren. Dann «kann diese Obergrenze rasch erreicht werden», warnt die Expertin.
Zwar wurden noch nicht genügend Studien zu den Folgen von zu viel Nahrungsmittelergänzung durchgeführt. Nebenwirkungen seien aber «denkbar», so die Ernährungsberaterin.
Ausnahme: Folsäure und Vitamin D
Nur in zwei Fällen, so Bieler, macht Nahrungsmittelergänzung Sinn: «Folsäure für Frauen, die schwanger werden wollen oder es bereits sind.» Auch Frauen, die stillen, brauchen manchmal zusätzliche Nährstoffe.
«Vitamin D wird in den Wintermonaten in der Schweiz nur unzureichend in der Haut gebildet. Auch hier kann eine Ergänzung sinnvoll sein», fügt Bieler an.
Allen anderen rät Bieler. «Essen Sie abwechslungsreich und ausgewogen und achten Sie auf eine schonende Zubereitung.»
