Die Maulbeere: Neue Superfrucht für den Herbst
Die Maulbeere ist in Asien seit Jahrhunderten bekannt. In Europa schickt sie sich gerade an, als nächstes Superfood für Müesli und Gebäck Karriere zu machen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Maulbeere kam bereits mit den Römern erstmals nach Europa.
- In Asien dienen die Blätter der Weissen Maulbeere als Futter für Seidenspinnerraupen.
- Die weichen Früchte werden vor allem getrocknet oder als Saft konsumiert.
Maulbeerbäume sind eng mit Feigen verwandt. Die Weisse und Schwarze Maulbeere stammen beide aus Asien, während die Rote Maulbeere in Nordamerika heimisch war.
Mittlerweile sind die üppig wachsenden Bäume und Sträucher weltweit zu finden.
Futter für die Seidenraupe
Grosse Bedeutung hatte die asiatische weisse Maulbeere früher vor allem als Futter für Seidenspinner. Diese Schmetterlinge (Bombyx Mori) werden seit über 5000 Jahren in ihrer frühen Larvenform zur Herstellung von Seide verwendet.
Die Raupen sind etwa 30 Tage nach dem Schlüpfen bereit Seide für ihren Kokon zu spinnen.
Wird sie dabei in Ruhe gelassen, schlüpft kurze Zeit später der Schmetterling. Bei der Seidenherstellung werden die verpuppten Raupen getötet und der Kokon als Seidenfaden aufgelöst.
Da sich die Raupen ausschliesslich von den Blättern der weissen Maulbeere ernähren, wurden entsprechend viele Bäume gepflanzt.
Auch in Europa wurden Maulbeerbäume zur Seidenspinnerzucht angepflanzt, die heute noch teilweise in Parks und Alleen zu finden sind.
Die schwarze und rote Maulbeere als Frucht
Zum Verzehr sind die schwarze und rote Maulbeere besser geeignet. Sie gelten als aromatisch und intensiver.
Die Früchte ähneln im Aussehen der Brombeere, sind jedoch wesentlich weicher. Dies ist der Grund, warum Maulbeeren kaum als frische Früchte verkauft werden können.
Im europäischen Handel sind daher vor allem Maulbeersaft und Trockenfrüchte erhältlich. Diese werden gerne als ungewöhnliche Zutat in Müeslis verwendet, als Beigabe zu süssen Desserts oder für Gebäck.
Vitaminreicher Snack
Als echtes Superfood lässt sich die Maulbeere nicht vermarkten. In Sachen Vitamingehalt liegt sie eher im Durchschnitt.
So enthalten 100 Gramm Maulbeeren etwa 100 mg Vitamin C, 260 mg Kalium, sowie weitere Vitamine und Spurenelemente wie Zink und Eisen.
Punkten kann die Maulbeere mit dem Antoxidans Resveratol. Dieser sekundäre Pflanzenstoff steckt in zahlreichen Früchten, darunter Beeren und Trauben.
Er wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral. Seine eigentliche Aufgabe ist es, die Früchte vor Keimen zu schützen
Dem Resveratol wird die lebensverlängernde Wirkung regelmässigen Rotweinkonsums zugeschrieben.
Wer jedoch nicht gerne oder gar keinen Alkohol trinkt, der kann sich eine ordentliche Portion Resveratol mithilfe eines Glases Maulbeersaft zuführen.