Dos and Dont's bei Corona-Selbsttests

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Bern,

Corona-Selbsttests sind einfach durchzuführen – eigentlicht. Denn damit das Ergebnis möglichst aussagekräftig ist, sollte man beim Testen einiges beachten.

Corona Selbsttest Teenager C Strich
Das C steht für Kontrolle, ein Strich muss bei jedem Corona-Test erscheinen. Der Strich beim T dagegen erscheint nur, wenn der Test positiv ausgefallen ist. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Corona-Selbsttests geben, obwohl mittlerweile gut bekannt, oft Grund für Unsicherheiten.
  • Eine davon ist der Strich beim C: der muss immer angezeigt werden, er steht für Control.
  • Und was die Nasenlöcher betrifft, sollte der Abstrich am besten in beiden gemacht werden.

Mit den Selbsttests kann sich jeder daheim auf das Coronavirus testen. Doch auch wenn die beigelegte Beschreibung eigentlich keine Fragen offenlässt, gibt es bei der Anwendung der Antigen-Schnelltests immer wieder Unsicherheiten.

Ein HNO-Arzt erläutert typische Anwendungsfehler – und wie man sie vermeidet.

Die Lagerung: Am besten wohltemperiert

Nicht zu kalt und nicht zu warm sollte der Karton in der Wohnung liegen. Also weder im Gefrierschrank noch in der prallen Sonne – Studien deuten darauf hin, dass solch eine Lagerung die Ergebnisse des Tests verfälschen könnte.

«Sie können ganz normal bei Raumtemperatur aufbewahrt werden», empfiehlt HNO-Arzt Bernhard Junge-Hülsing. Bei welchen Temperaturen der Karton mit dem Test gelagert werden darf, steht in der Regel auf der Verpackung oder zumindest im Beipackzettel.

Hand Corona-Selbsttest Kanüle Fläschchen
Zwischen fünf und 30 Grad bewegt sich die optimale Lagerungstemperatur für Corona-Selbsttests. - Pixabay

Wichtig ist: Zum Zeitpunkt der Anwendung sollten die Tests stets Raumtemperatur haben – wer sie also an einem kühleren Ort gelagert hat, sollte sie für ein gewisse Zeit auf der Arbeitsfläche liegen lassen und nicht sofort benutzen.

Die Durchführung: hygienisch einwandfrei

Hygiene ist elementar, um das Testergebnis nicht zu verfälschen. Darum sollte die Arbeitsfläche sauber sein. Bevor man loslegt, wäscht man sich gründlich die Hände.

Wer mehrere Personen, zum Beispiel sich und seine Kinder testet, kann die Teströhrchen nicht alle in der Hand halten.

Eine Grundschülerin macht einen Corona-Selbsttest. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Eine Grundschülerin macht einen Corona-Selbsttest. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa - dpa-infocom GmbH

Junge-Hülsings Tipp: Wäscheklammern verhindern das Umfallen. Die klemmt man unten an die Röhrchen. Dort sind sie quasi eine Stütze und sorgen dafür, dass die Röhrchen aufrechtstehen.

Der Abstrich-Tupfer gehört in beide Löcher

In aller Regel ist für den Selbsttest ein Nasenabstrich gefordert. Und zwar in beiden Löchern.

Es reicht doch, den Tupfer in eines zu stecken, könnte man meinen - ein Trugschluss. «Dadurch bekommt man womöglich zu wenig Sekret an den Tupfer», sagt Junge-Hülsing. Der Tupfer gehört also in beide Löcher.

Manche Test-Anleitungen geben vor, dass man sich vor dem Abstrich seine Nase gründlich putzt. Die Idee dahinter: Durch das Schnäuzen sollen Sekret und damit mögliche Viren aus dem tieferliegenden Nasen-Rachen-Raum weiter nach vorne gepustet werden.

Teenager Junge Abstrich Corona Nasenloch
Der Abstrich-Tupfer gehört in beide Löcher. - Pixabay

Junge-Hülsing ist skeptisch, ob der Test dadurch genauer wird, ob dadurch also wirklich mehr mögliche Viren an den Flimmerhärchen im vorderen Nasenbereich haften bleiben als beim normalen Ausatmen. Er hält das vorherige Ausschnäuzen für eher keine gute Idee.

Einen Anhaltspunkt dafür, dass vergleichsweise wenig Sekret am Tupfer gelandet ist, liefert nach Angaben von Junge-Hülsing die Farbe des Kontrollstriches auf der Testkassette.

«Ist dessen Farbe nur sehr blass, spricht das für wenig Sekret.» Dann steige das Risiko eines falsch-negativen Ergebnisses, so der Arzt. Also, dass der Test negativ ausfällt, obwohl man positiv ist.

Laut Prof. Martina Prelog, Immunologin, kann ein blasser Kontrollstrich aber auch andere Ursachen haben. Zum Beispiel dass der Test falsch gelagert wurde oder zu wenig Lösungsflüssigkeit vorhanden war.

Ansonsten gilt beim Umgang mit dem Tupfer: Vorsicht und Gefühl.

Bei den Selbsttests muss der Tupfer nicht bis in den Übergang von Nase zu Rachen geschoben werden. Zwei bis vier Zentimeter tief ins Nasenloch, das genügt. Und zwar flach in Richtung Gehörgangsboden und nicht schräg nach oben – dabei drohen Verletzungen.

Das Ergebnis: Bei dem C muss immer ein Strich sein

Hier lauert nach Einschätzung des HNO-Mediziners die wohl grösste Fehlerquelle. Viele halten nämlich einen Strich bei C für ein positives Ergebnis.

Dabei steht C nicht für Corona, sondern für Control, also Kontrolle. «Wenn bei C kein Strich ist, ist der Test nicht verwertbar.»

Das T steht für Test – das ist die relevante Stelle für die Frage, ob man positiv oder negativ ist.

Konkret bedeutet das: Sind bei C und T Striche zu sehen, ist der Test positiv ausgefallen. Ist nur bei C ein Strich zu sehen, ist der Test negativ. Ist nur bei T ein Strich zu sehen, ist er ungültig – das gilt auch, wenn gar kein Strich erscheint.

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