Grapefruit: Vorsicht, wenn Sie Medikamente nehmen!
Nicht auf vollen oder nüchternen Magen, nicht zu früh und nicht zu spät: Wer Medikamente einnimmt, sollte auf seine Ernährung achten. Und: auf Lebensmittel.

Das Wichtigste in Kürze
- Wer Medikamente einnimmt, sollte stets auf die Wechselwirkung mit Lebensmitteln achten.
- Die Zitrusfrucht Grapefuit beispielsweise enthält viel Vitamin C und Mineralstoffe.
- Ihre Bitterstoffe jedoch können bestimmte Enzyme und damit Leberfunktionen einschränken.
Grapefruits enthalten viel Vitamin C und Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium. Doch wenn man Medikamente einnimmt, ist die süss-bittere Zitrusfrucht oft alles andere als gesund.
Denn die Bitterstoffe in der Grapefruit können die Wirkung von Enzymen beeinträchtigen – und damit den Abbau von Wirkstoffen in der Leber.
Die Folge: Der Wirkspiegel im Körper steigt und es kann zur Überdosierung kommen, so Prof. Petra Thürmann, Ärztin für Klinische Pharmakologie.
Das gilt besonders bei Kalziumkanalblockern, die bei hohem Blutdruck eingesetzt werden, und dem Asthma-Wirkstoff Theophyllin.
Nicht zu viel Lakritze bei hohem Blutdruck
Bei manchen Medikamenten wie etwa Immunsuppressiva wird die Wirkung durch mehr als einen halben Liter Grapefruitsaft sogar so stark gesteigert, dass Nierenschäden auftreten können.
Übrigens: Grapefruits sind nicht die einzige Leckerei, auf die man bei manchen Medikamenten besser verzichten sollte.

Lakritze können in grösseren Mengen die Wirkung von Blutdrucksenkern aufheben. Milchprodukte vertragen sich nicht gut mit manchen Antibiotika.
Denn besonders bei Wirkstoffen aus der Gruppe der Tetracycline kann das in ihnen enthaltene Kalzium die Aufnahme im Körper verhindern.
Und koffeinhaltige Muntermacher wie Kaffee und Cola führen in Kombination mit manchen Medikamenten (zum Beispiel Fluorchinolone) zu Unruhe und bringen das Herz zum Rasen.