Ist alkoholfreies Bier gut nach dem Sport?
Viele Hersteller preisen ihr alkoholfreies Bier als isotonisches Sportgetränk an. Sollte man also nach der Joggingrunde zur (alkoholfreien) Flasche greifen?
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Isodrinks entspricht das Verhältnis von Nährstoffen und Flüssigkeit dem von Blut.
- Viele alkoholfreie Biere haben diese Eigenschaft auch.
- Deshalb sind sie mitunter nach dem Sport durchaus als Erfrischungsgetränk geeignet.
Ausgepowert, durchgeschwitzt, durstig: Nach dem Sport gehört viel Trinken dazu. Jetzt also erst einmal ein kühles Bier. Moment, ein kühles was?
Ja, Bier. Solange es ein alkoholfreies ist, geht das nach der Trainingsstunde absolut in Ordnung. Zahlreiche Hersteller preisen ihr Gebräu sogar explizit als isotonisch an. Ein Prädikat, mit dem vor allem Sportgetränke häufig beworben werden.
Das Besondere an isotonischen Getränken ist, dass ihr Verhältnis von Nährstoffen und Flüssigkeit dem des Blutes entspricht. Daher können entsprechende Erfrischungen den Wasserverlust besonders schnell ausgleichen. Das macht sie nach dem Sporteln so beliebt.
Flüssigkeits- und Energiespeicher auffüllen
Denn wer viel schwitzt, hat viel Flüssigkeit und Salze verloren. Umso wichtiger ist es, diesen Verlust wieder auszugleichen und aufzufüllen. Das kann mit einem alkoholfreien Bier insofern gut klappen, weil viele Produkte Elektrolyte wie Calcium, Kalium, Magnesium und Natrium enthalten.
Dazu kommen noch die Kohlenhydrate, die darin stecken. Nicht so viele wie beim alkoholhaltigen Bier, was auch gut ist. Denn so lassen sich die Energiespeicher auffüllen, ohne zu viele leere Kalorien nachzuschieben.
Ein weiteres Plus sind Inhaltsstoffe wie Antioxidantien aus Hopfen und Gerste. Mit ihren entzündungshemmenden Eigenschaften können sie dazu beitragen, dass sich der Körper rascher von der Anstrengung erholt.
Auf «0,0 %»-Kennzeichnung achten
Eine Studie an der deutschen Sporthochschule in Köln fand übrigens heraus: Alkoholfreies Bier ist sogar auch während des Trainings eine gute Wahl. Dafür untersuchte eine Arbeitsgruppe, wie sich verschiedene Getränke mit unterschiedlichem Elektrolyt- und Kohlenhydratgehalt auf die Leistungsfähigkeit der Probanden auswirkten. Das Ergebnis: Die beste Leistung wurde mit alkoholfreiem Bier erzielt.
Bevor man zur Flasche greift, sollte man aber noch einmal schauen, ob das Getränk wirklich keinen Alkohol enthält. Denn tatsächlich darf auch alkoholfreies Bier einen Alkoholgehalt von 0,5 % aufweisen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte auf die Kennzeichnung «0,0 %» achten.
Und: Wer kein (alkoholfreies) Bier mag, tut sich nach dem Sport auch mit anderen Getränken etwas Gutes. Es gibt ja noch weitere Isodrinks. Verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte tun’s aber auch.