Psoriasis: Wenn die Haut mit Schuppenflechten übersät ist
Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine gutartige Hauterkrankung, die jedoch die Betroffenen sehr belasten kann. Sie lässt sich relativ gut behandeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schuppenflechte tritt schubweise auf und gehört zu den pustulösen Dermatosen.
- Psoriasis wird vererbt, wobei als Hauptursache eine Dysregulation der Immunzellen gilt.
- Die Behandlung erfolgt mit Salben, UV-Licht und nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR).
Rund zwei Prozent der Bevölkerung leiden an einer Schuppenflechte, womit sie zu den häufigsten Hauterkrankungen gehört. Grundsätzlich kann sie in jedem Alter auftreten, allerdings ist sie vor dem 20. und nach dem 50. Lebensjahr sehr selten. Frauen und Männer sind gleichermassen betroffen.
Vermutete Ursachen der Schuppenflechte
Die Ursachen der Psoriasis sind nicht vollständig geklärt. Da sie in Familien gehäuft auftritt, wird ein erblicher Faktor angenommen.
Bei den Betroffenen stimulieren die dendritischen Zellen vermehrt die T-Helferzellen. Diese Stimulation ist zwar eine Aufgabe des Immunsystems, nur schiesst es in diesem Fall über.
Die von den T-Helferzellen produzierten Zytokine erzeugen eine Entzündungsreaktion, welche den Zellzyklus von epidermalen Zellen stark verkürzt und ihre Produktion drastisch (bis zum Faktor 30) erhöht. Das rasante Wachstum der Epidermis erzeugt dann die typischen Schuppen, die auch jucken können.
Triggerfaktoren und Symptome der Schuppenflechte
Wer an einer Schuppenflechte leidet, hat schon bemerkt, dass bestimmte Triggerfaktoren die Symptome verstärken. Zu diesen Triggern gehören chemische und physikalische Hautreizungen (auch Sonnenbrand), Infektionen durch Staphylokokken und Streptokokken, hormonelle Veränderungen durch Schilddrüsenerkrankungen, Stress, Schwangerschaft, Menstruation und Wechseljahre.
Auch Arzneimittel können Psoriasis triggern, zum Beispiel Betablocker, Antibiotika, ACE-Hemmer, Chloroquin, Lithium, Debrisoquin, Mepacrin, Pindolol, Practolol, Oxprenolol und Amiodaron
Auch Alkohol und gewisse Lebensmittel können je nach Person ein Trigger sein.
Schuppenartige Haut
Symptomatisch sind scharf begrenzte Herde der Schuppenflechte. Die Schuppen sind silberfarben bis weiss und können, müssen aber nicht jucken.
In der Regel sind mehrere voneinander abgegrenzte Hautareale betroffen. Bevorzugt tritt eine Schuppenflechte am Ellenbogen, am Knie, am Kreuzbein und auf dem Kopf auf. In einigen Fällen zeigt sich die Psoriasis auch auf den Fusssohlen und Handflächen.
Behandlung einer Schuppenflechte
Die leichteren Formen lassen sich relativ gut mit Salben behandeln, die Dithranol, Tazaroten, Vitamin-D3-Derivate und Glukokortikoide enthalten. Wenn die Schuppenflechte einen schweren Verlauf nimmt, kommen UV-Licht und nichtsteroidalen Antirheumatika für die Therapie infrage.