Schuppenflechte: Stress verschlimmert den Schmerz
Das Gefühl, alle Blicke auf sich zu ziehen. Ständiges Jucken oder Schmerzen der Haut. Ein Schuppenflechte lädt Betroffenen oft grossen Stress auf. Was hilft?
Das Wichtigste in Kürze
- Schuppenflechte, eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, schlägt oft auch die Psyche.
- Weil Stress wiederum die Krankheit verschlimmern kann, besteht Gefahr des Teufelskreises.
- Betroffene sollten sich aktiv um Stressabbau bemühen.
- Ob Sport, Meditation, Psychotherapie oder Selbsthilfegruppen: Gut ist, was hilft!
Nicht nur gut um den Körper kümmern, sondern auch um die Seele: Das ist umso wichtiger für alle, die eine Schuppenflechte haben.
Denn die chronisch-entzündliche Hauterkrankung schlägt oft auch die Psyche.
Und zwar nicht nur die schuppenden Hautpartien und die Beschwerden, die sie mit sich bringen – sondern auch die Blicke von aussen oder die Angst, dass sich die Krankheit verschlimmert.
Doch was stärkt die Seele, wenn die Haut verrückt spielt?
Psychische Belastung anerkennen – und handeln
Eins vorab: Sich zusammenreissen und auf Besserung hoffen – das ist auf Dauer keine Lösung. Denn mit einer Schuppenflechte steigt zum Beispiel auch das Risiko, eine Depression zu entwickeln. Je früher die behandelt wird, desto besser.
Betroffene sollten sich auch klarmachen: Dass ihnen die Schuppenflechte auf die Psyche schlägt, hat nichts mit persönlichem Versagen oder Schwäche zu tun.
Einen Umgang mit Stress finden
Stress kann eine Schuppenflechte verschlimmern. Da es aber auch die Krankheit selbst ist, die Betroffene stresst, setzt im schlimmsten Fall ein Teufelskreis ein.
Doch der lässt sich ausbremsen – indem man sein Stresslevel im Blick behält und sich aktiv um Stressabbau bemüht.
Das kann von Person zu Person ganz unterschiedlich aussehen: Während der eine bei Yoga und Achtsamkeitsübungen auftankt, powert sich die andere beim Sport aus.
Hilfe von aussen annehmen
Nicht immer gelingt es, selbst eine Strategie zu finden, um die Psyche zu stärken. Dann können Patientenschulungen helfen, die eigens auf die Situation von Schuppenflechte-Betroffenen abgestimmt sind.
Wo genau es solche Angebote gibt, erfahren Betroffene in ihrer Hautarztpraxis oder von ihrer Krankenkasse.
Auch Selbsthilfegruppen können der Psyche gut tun. Denn dort sehen Betroffene, dass sie mit der Erkrankung nicht allein sind. Und sie bekommen eine Idee davon, wie andere mit der Schuppenflechte leben – Inspiration, die sich womöglich ins eigene Leben einbauen lässt.
Und wenn der Leidensdruck sehr gross ist? Dann kann eine Psychotherapie sinnvoll sein. Dafür spricht man am besten erstmal mit seinem Hautarzt, denn viele von ihnen haben eine psychologische Zusatzqualifikation