Sind künstliche Fingernägel unhygienisch?
Für viele Frauen sind künstliche Fingernägel aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie sind aber gesundheitlich nicht ganz ungefährlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei langen Kunstnägeln besteht Infektionsgefahr.
- Acryl und Gel schädigen das Nagelbett.
- Bei Kunstnägeln muss auf die richtige Hygiene geachtet werden.
Nicht umsonst sind lange Fingernägel in einigen Berufen verboten. In Untersuchungen fanden Forscher nämlich heraus, dass sich unter langen Fingernägeln, trotz intensiven Händewaschens, reichlich Bakterien befinden können.
Da sich Bakterien von abgestorbenen Hautschüppchen ernähren, bieten lange Fingernägel einen perfekten Nährboden. Dabei stellen besonders künstliche Nägel eine Infektionsgefahr dar.
In den kaum erkennbaren Ritzen zwischen Kunstnagel und echtem Nagel, kann sich Feuchtigkeit sammeln. Im Extremfall kann der Fingernagel sogar beginnen zu schimmeln.
Ähnliches gilt für den Gebrauch von Nagellack: Je länger der Lack auf dem Nagel verweilt, umso mehr Keime sammeln sich darunter an.
Schädlich für das Nagelbett
Abgesehen von Krankheitserregern, schädigen künstliche Nägel auch das natürliche Nagelbett. So enthält das häufig verwendete Acryl Methacrylsäure, welche den Nagel austrocknen und porös werden lässt.
Nach der Entfernung von Gel oder Acryl sind die meisten Fingernägel dünn und brüchig. Es kann Monate dauern, bis sich der Nagel komplett erneuert hat.
Künstliche Fingernägel richtig pflegen
Wenn Sie trotzdem nicht auf Kunstnägel verzichten wollen, müssen Sie auf die richtige Pflege achten.
Neben regelmässigem Händewaschen und dem Gebrauch einer Nagelbürste, sollte das Gel oder Acryl mindestens alle vier Wochen aufgefüllt werden. So wachsen die Nägel nicht zu weit heraus und brechen weniger ab.
Darüber hinaus sollten Sie mehrmals in der Woche ein kalziumhaltiges Nagel-Pflegeöl auftragen, sodass Ihre Nägel geschmeidig und fest bleiben. So kann das Eindringen von Keimen durch Risse vermindert und das Nagelbett gestärkt werden.