Warum Venen blau sind, obwohl das Blut rot ist
Warum sehen Venen eigentlich bläulich aus, obwohl Blut rot ist? In diesem Artikel klären wir auf.

Das Wichtigste in Kürze
- Venen erscheinen blau, sind in Wahrheit jedoch rot.
- Verantwortlich für die Farbe ist die Reflektion von Licht.
Venen und Arterien schimmern blau durch die Haut, obwohl das darin fliessende Blut rot ist. Früher nahm man an, dass die Adern eine blaue Aussenwand haben. Doch das ist mittlerweile widerlegt.
Nur Adern, die weniger als einen halben Millimeter unter der Hautoberfläche fliessen, erscheinen tatsächlich rötlich. Das ist auch der Grund dafür, dass wir rot werden, wenn uns etwas peinlich ist.
Trifft nun aber das Tageslicht auf Venen, die einen halben bis zwei Millimeter tief unter der Haut liegen, wird das kurzwellige Licht reflektiert. Der langwellige rote Anteil wiederum wird absorbiert.

Anders ausgedrückt: Das rote Licht dringt tief in die Haut, wird vom Blut absorbiert und lässt vor allem die Blauanteile des Spektrums übrig. Diese werden reflektiert und für das menschliche Auge sichtbar.
Die wahre Farbe des Blutes zeigt sich, wenn Sie mit einer starken Taschenlampe durch die Hand leuchten. Sie schimmern rot.
Blaue Adern im Adel
Übrigens, daher kommt auch die Redewendung des «blauen Bluts», wenn man von adligen Menschen spricht. Dieser Mythos ist dadurch entstanden, dass der Adel sich früher weniger draussen in der Sonne aufhielt.
Als Folge hatten sie einen helleren Hautton, wodurch das Blau der Venen stärker hervortrat.