Wie Sie limitierende Glaubenssätze auflösen

Nau Lifestyle
Nau Lifestyle

Bern,

Negative Überzeugungen über uns selbst machen unser Leben unnötig schwer. Häufig sind sie uns gar nicht bewusst - dennoch lenken sie täglich unser Handeln.

Junge Frau.
Limitierende Glaubenssätze aufzuspüren ist nicht immer einfach. Jedoch ist diese innere Arbeit extrem wichtig, wenn man sein Leben ins Positive verändern möchte. - unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Limitierende Glaubenssätze halten uns zurück und lassen uns schlecht fühlen.
  • Unser Leben ist immer das Ergebnis unserer inneren Überzeugungen.
  • Wenn wir unsere Glaubenssätze auflösen, kann Veränderung entstehen.

Glaubenssätze sind – wie es der Name schon sagt – Sätze, die wir immer wieder denken, und von denen wir überzeugt sind, dass sie wahr sind. Diese können ganz unterschiedlicher Natur sein und jeden unserer Lebensbereiche betreffen.

Wären unsere Glaubenssätze durchwegs positiv, so würden wir hauptsächlich glücklich und erfolgreich durch unser Leben gehen. Sind sie vermehrt negativ, so fühlen wir uns oft schlecht, bedrückt, antriebslos und schwach.

Glaubenssätze, die uns negativ beeinflussen, können beispielsweise so lauten:

-Ich schaffe/kann das nicht.

-Ich bin nicht liebenswert.

-Ich habe immer Pech.

-Andere sind besser als ich.

-Ich habe keine Zeit.

-Ich bin ein Opfer meiner Umstände.

-Geld verdienen ist schwer.

-Das Leben ist ein Kampf.

Viele unserer negativen Glaubenssätze entstehen schon in unserer Kindheit und begleiten uns noch heute. Die meisten stecken tief in unserem Unterbewusstsein, sodass wir sie gar nicht bewusst wahrnehmen.

Jemand schreibt.
Schreiben Sie alle Glaubenssätze, die Ihnen in den Sinn kommen, auf, um sie zu reflektieren. - unsplash

Ihr Leben ist immer das Ergebnis davon, was Sie denken und was Sie für innere Überzeugungen haben. Deshalb lohnt es sich, einmal genau hinzuschauen, welche Überzeugungen eigentlich in Ihnen schlummern.

Glaubenssätze auflösen in drei Schritten

Damit sich etwas verändern kann in Ihrem Leben, sollten Sie im ersten Schritt Ihre negativen Glaubenssätze aufspüren und erkennen. Analysieren Sie dafür Ihr Denkmuster. Welche Situationen passieren Ihnen immer wieder? Weshalb könnte dies so sein? Welche Gedanken stecken dahinter?

Ein weiterer Indikator, um Glaubenssätze zu erkennen, ist es, seine negativen Gefühle zu hinterfragen. Wenn Sie sich in einer Situation befinden, die Sie schlecht fühlen lässt – fragen Sie sich, weshalb fühle ich mich gerade so? Was ist der Auslöser und welche Gedanken stecken dahinter?

Schreiben Sie sich alle Glaubenssätze, die Ihnen in den Sinn kommen, auf.

Glaubenssätze hinterfragen und umformulieren

Im zweiten Schritt können Sie Ihre Glaubenssätze hinterfragen. Ist das wirklich wahr, was Sie da glauben? Finden Sie Argumente und Gründe, die dagegensprechen. Wenn Sie beispielsweise den Gedanken haben, nicht gut genug zu sein, dann finden Sie Gründe, warum das nicht stimmt und warum Sie gut genug sind. Schreiben Sie alle Argumente auf, die das Gegenteil beweisen.

Im dritten Schritt gilt es, Ihren limitierenden Glaubenssatz ins Positive umzuformulieren. Formulieren Sie ihn so, dass er zu Ihnen passt, dass er positiv (nicht verneinend) formuliert ist und nicht in der Zukunft spielt (kein «Ich werde», sondern «Ich bin»).

Lautete Ihr limitierender Satz beispielsweise: «Das werde ich niemals schaffen», dann könnte Ihr neuer, positiver Glaubenssatz lauten: «Ich habe schon XY gemeistert, also schaffe ich auch alles andere».

Je öfters Sie diesen neuen Satz denken, desto glaubhafter wird er für Sie. Je glaubhafter er für Sie wird, desto mehr wird er zu Ihrer neuen Überzeugung. Und Sie beginnen ganz automatisch, danach zu leben.

Dranbleiben lohnt sich

Natürlich wird es so sein, dass der negative Glaubenssatz immer mal wieder aufkommt. Kein Wunder, Sie haben diesen ja auch jahrelang mit sich herumgetragen. Neue Gewohnheiten entstehen nicht über Nacht.

Wichtig ist nur, dass Sie dranbleiben und ihn jedes Mal, wenn der limitierende Gedanke aufkommt, mit dem neuen, stärkenden Glaubenssatz überschreiben. So verfestigt er sich in Ihrem Gehirn und er wird zu Ihrer neuen Realität.

***

Artikel verfasst von Marina Persano

Marina Persano.
Marina Persano. - zVg

Die 30-jährige Journalistin und Bloggerin schreibt für Nau.ch und auf ihrem Instagram-Account @marina.persano über Angststörungen, Persönlichkeitsentwicklung und ihre Wege zu einem glücklichen und erfolgreichen Leben.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Frau mit langen Haaren.
20 Interaktionen
Frau macht Yoga.
19 Interaktionen
Frau vor Sonnenuntergang.
18 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern