Zahnmedizin wird in der Gesundheitspolitik vernachlässigt
Zahnmedizin ist wichtig und sollte in den Augen von Wissenschaftlern in der Gesundheitspolitik weniger vernachlässigt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gesundheitspolitik vernachlässige gravierende Probleme bei Zahn- und Munderkrankungen.
- Für Zahnmedizin werde viel Geld ausgegeben.
- Viele Menschen litten aber weiterhin an vermeidbaren Folgen solcher Erkrankungen.
Die Gesundheitspolitik weltweit vernachlässigt nach Ansicht von Wissenschaftlern die gravierenden Probleme der Weltbevölkerung mit Zahn- und Munderkrankungen. Rund 3,5 Milliarden Menschen weltweit litten unter Karies, Zahnfleischerkrankungen oder Mundkrebs. Das schreiben die Autoren einer Artikelserie zum Thema Zahnmedizin im Fachjournal «The Lancet». Zugang zu ausreichender Versorgung gebe es oftmals nicht.
Je mehr Zucker, Alkohol oder Tabak Menschen konsumierten, desto höher sei das Risiko für Karies oder Mundkrebserkrankungen. Auch in Deutschland gebe es Handlungsbedarf, schreibt Co-Autor Stefan Listl, der an der Universitätsklinik in Heidelberg forscht. Zwar werde hier im weltweiten Vergleich mit am meisten für zahnmedizinische Behandlungen ausgegeben. Viele Menschen litten aber weiterhin an vermeidbaren Folgen solcher Erkrankungen.