Äpfel und Birnen: Welches Fallobst ist verwertbar?
Eine kleine faule Stelle am Apfel kann man doch einfach grosszügig herausschneiden, oder? Ein gefährlicher Irrglaube. Eine Expertin klärt auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Fallobst mit Druckstellen ist eine tolle Zutat für Saft, Mus oder Kuchen.
- Hat das Fallobst Faulstellen, sollte es nicht mehr verwendet werden.
- Der Grund: Braunfäule ist ein Hinweis auf das gesundheitsschädliche Patulin.
Unter Ihren Äpfel- und Birnbäumen liegen massig heruntergefallene Früchte?
Wem das Herz blutet, kann einigermassen schöne Exemplare mit Druckstellen durchaus noch für Saft, Mus oder Kuchen verwenden. Doch bei Fallobst mit Faulstellen gilt: Finger weg!
Exemplare mit Braunfäule sind giftig. Sie können erhebliche Mengen Patulin enthalten.
Patulin ist ein Schimmelpilzgift, das zu Erbrechen, Verdauungsbeschwerden und in extremen Fällen zu Organblutungen führen kann, so die Ernährungsexpertin Andrea Danitschek.
Schimmelpilzgift Patulin ist hitzebeständig
Da nützt auch kein Kochen und Backen – Patulin ist hitzebeständig und wird durch Garen nicht vollständig zerstört.
Auch Birnen sollten schon bei kleinen Faulstellen entsorgt werden. Hier besteht die Gefahr, dass sich das Schimmelpilzgift bereits ins gesunde Gewebe ausgebreitet hat.
Äpfel mit kleinen Schadstellen oder Spuren von Insektenfrass können jedoch noch bedenkenlos verwertet werden. Lagern sollte man diese Äpfel aber nicht mehr.
Die Empfehlung: Betroffene Stellen mit mindestens zwei Zentimeter Abstand ausschneiden.