Diese Früchte und Gemüse haben am meisten Pestizide
Es ist nicht alles Gold, was glänzt – oder gesund. Manches Obst hält nur bis zur Ernte durch, weil Chemikalien es gegen Schädlinge schützen.
Das Wichtigste in Kürze
- Pestizide sind Chemikalien, die Pflanzen gegen Schädlingsbefall und Krankheiten schützen.
- Für uns Menschen sind diese Pestizide ebenfalls giftig.
- Sie werden besonders häufig im Anbau von Beeren sowie Blatt- und Fruchtgemüse eingesetzt.
- Importierte Nahrungsmittel sind oft stärker belastet als Produkte heimischer Produktion.
Pestizide sind Chemikalien, die Schädlinge, Unkräuter und Krankheiten in der Landwirtschaft bekämpfen. Nicht die Pilze, Larven und Käfer sollen sich an den Kulturpflanzen laben. Sondern diese sollen als Ernte irgendwann auf deinem Teller und in deinem Bauch landen.
Wie wirken Pestizide auf die menschliche Gesundheit?
Pestizide bekämpfen Schädlinge. Sie sind folglich giftig. Für die Biodiversität, das Wasser, den Boden ist das klar ein Problem. Aber auch für uns Menschen ist das nicht ungefährlich.
Wer zu viel dieser tödlichen Chemikalien abbekommt, kann gesundheitliche Komplikationen entwickeln. Dazu gehören zum Beispiel Magen-Darm-Krankheiten, Allergien, Atemwegserkrankungen oder sogar Krebs.
Selbst zu Parkinson sollen erste Bezüge hergestellt worden sein. Auch Organversagen kann mit zu viel Pestiziden zusammenhängen.
Welche Früchte sind am stärksten mit Pestiziden belastet?
In der Schweiz kommen die meisten von uns mit Pestiziden wenn, dann über die Nahrung in Kontakt. Bestimmte pflanzliche Produkte sind mehr belastet als andere.
Erdbeeren zum Beispiel wachsen dicht am Boden, haben eine dünne Haut und sind nicht nur für Menschen ein Genuss. Auch Schädlinge und Pilze laben sich gerne an ihrer Süsse. Deshalb werden sie häufig mit Pestiziden behandelt – manchmal bleiben dann Rückstände auf den saftigen Früchten zurück.
Äpfel sind der Schweizer liebstes Obst und werden gern und viel gegessen. Damit die Ernte sicher ist, werden auch Pestizide eingesetzt.
Ob Pilze oder Pflaumenwickler, Schädlinge fürchten keine Höhe, wenn dort solche Leckerbissen wir Kirschen oder Zwetschgen wachsen. In der Landwirtschaft oft ein Fall für: Pestizide und sogar Fungizide.
Und bei welchem Gemüse sollte man aufpassen?
Unter den Gemüsesorten sind immer wieder bei Spinat hohe Rückstände von Pestiziden festgestellt worden. Seine Blattstruktur ist zart und verletzlich, ein Reiz für jeden beissfaulen, aber hungrigen Schädling, gegen den dann anzugehen ist.
Insgesamt sind Blatt- und Fruchtgemüse wie Tomate, Peperoni, Gurke und alles, was irgendwie nach Salat aussieht, eher belastet als zum Beispiel Wurzel- oder Stängelgemüse.
Ist es egal, woher mein Gemüse und meine Früchte kommen?
Die gute Nachricht ist: Es gibt Unterschiede in der Pestizidbelastung zwischen heimischen und importierten Früchten. Oftmals sind importierte Früchte stärker mit Pestiziden belastet als heimische Produkte. Zum Teil kommen woanders Pestizide zum Einsatz, die in der Schweiz schon längst verboten sind. Das fängt bereits hinter den Landesgrenzen an.
Das Kantonale Labor Zürich beanstandete in einer Untersuchung von Lebensmittelproben im Jahr 2023 zum Beispiel Bohnen, Okra, Pak-Choi, Chili, Küchenkräuter und Gewürze, die aus Asien importiert wurden, wegen zu hoher Pestizidrückstände.
Punktuell wurden auch importierte Lebensmittel wie Auberginen oder Reis zurückgewiesen. Selbst Bananen oder Quinoa bekamen bei der Produktion zu viel Pestizide ab.
Auf der sicheren Seite bist du einmal mehr, wenn du regional und saisonal bei deinem Bio-Bauern einkaufst! Oder vielleicht selbst Urban Gardening oder einen Gemeinschaftsgarten auf dem Nachbaracker mitbetreibst?