Rote Linsen – gesunder Genuss für jeden Tag
Als «Arme-Leute-Essen» einst verpönt, erleben rote Linsen eine wahre Renaissance. Sie sind vielseitig verwendbar und strotzen mit gesunden Inhaltsstoffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit ihrem hohen Proteingehalt gelten rote Linsen als ausgezeichnete Eiweissquelle.
- Sie können als Beilage oder Hauptgericht gegessen werden.
- Die Hülsenfrüchte zählen zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt.
Überlieferungen belegen, dass man die kleinen roten Hülsenfrüchte bereits vor vielen Jahrtausenden verwendete. In einer Höhle aus der Altsteinzeit auf dem Peloponnes entdeckte man Abbildungen der kleinen Hülsenfrüchte.
Somit zählen Linsen zu den ältesten Grundnahrungsmittel auf der Welt. In unseren Breiten fristeten sie über viele Jahrhunderte ein Schattendasein als Essen für Alte und Arme. Wie sehr die einfache Bevölkerungsschicht sie schätzte, zeigt der Beiname «Kaviar des alten Mannes».
Heute werden Linsen überall auf der Welt gerne serviert. Im Orient, in Mexiko, Indien und Europa landen sie bevorzugt auf dem Teller.
Gesunde Zutat für jeden Tag
Aus der orientalischen Küche sind Linsen schon seit vielen Jahrhunderten nicht wegzudenken. Hier zählen sie zu den Grundnahrungsmitteln.
Einer der grossen Vorteile dieser Sorte ist, dass sie bereits geschält sind. Dadurch entfällt langes Einweichen, und stundenlanges Kochen ist nicht notwendig. So werden die Hülsenfrüchte zur schmackhaften und gesunden Zutat für jede Zwischen- oder Hauptmahlzeit.
Mit einem Ballaststoffgehalt von 12 Gramm pro 100 Gramm halten Linsen lange satt. Sie liefern pro 100 Gramm 26 Gramm Eiweiss und sind daher eine perfekte Proteinquelle für Vegetarier und Veganer. Ausserdem enthalten sie Eisen, Magnesium und Zink.
Linsen-Klassiker Dal
Eines der bekanntesten Gerichte aus der indischen Küche ist Linsen-Dal. Dabei handelt es sich um einen aromatischen Brei, der aus roten Linsen hergestellt wird.
Er lässt sich leicht zubereiten. Dazu werden zunächst Zwiebel und Knoblauch in einer Pfanne mit etwas Öl erhitzt, anschliessend kommen Gewürze wie Kumin, Zimt, Koriander und Kurkuma dazu. Nun fügt man roten Linsen und eine Dose Tomaten sowie etwa Wasser hinzu. Wer es cremig mag, gibt Kokosmilch dazu.
Sobald die Linsen zu einem Brei verkocht sind, ist das Gericht fertig.
Aus Linsen lassen sich jedoch auch leckere Aufstriche herstellen: Da die Hülsenfrüchte gekocht ohnehin eine breiartige Konsistenz annehmen, ist der Phantasie keine Grenze gesetzt.
Den ausgekühlten Brei kann man mit Oliven- oder Kürbiskernöl verfeinern und mit Kräutern abschmecken.
Auch Falafel, für die man üblicherweise Kichererbsen verwendet, gelingen mit roten Linsen perfekt. Gekochte rote Linsen werden mit Koriander, Salz, Pfeffer und anderen Gewürzen nach Wahl abgeschmackt. Ein Ei und Bindemittel wie Mehl oder Semmelbrösel sorgen dafür, dass sich die Masse zu Bällchen formen lässt. Diese werden in heissem Fett herausgetreten.