So verwenden Sie Gerstenmehl
Mit seinem rustikalen Geschmack ist Gerstenmehhl perfekt für Brötchen und Brot geeignet. Die Sorte ist gesund und kann vielseitig eingesetzt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Gerstenmehl eignet sich gut zum Backen von Brot.
- Das Getreide enthält viele gesunde Stoffe und ist gut verträglich.
Ausgrabungen beweisen, dass es Gerste schon seit vielen Jahrhunderten auf der Welt gibt. Im vorderen Orient und im Süden Zentralasiens stand sie schon vor 10´000 Jahren auf dem Speiseplan.
Wie wichtig Gerste einst war wird auch in der ägyptischen Mythologie deutlich: Die ersten Gerstenähren, die im Jahr geschnitten wurde, opferte man der Göttin der Fruchtbarkeit Isis.
Bei den alten Griechen galt Gerste als wahres Superfood: Damit stärkten sich Olympioniken vor ihren Wettkämpfen. Die Tatsache, dass sich das Getreide über viele Jahrtausende kaum verändert hat, brachte ihm den Beinamen Urkorn ein.
Bald bemerkte man, dass Gerste nicht nur ausgezeichnet schmeckt, sondern auch eine heilende Wirkung besitzt.
Heute weiss man, dass der regelmässige Konsum den Blutzuckerspiegel und den Cholesterinspiegel senkt. Verantwortlich dafür sind Beta-Glucane, die ab einer Menge von 3 Gramm pro Tag dafür sorgen, dass der Blutzuckerspiegel langsamer steigt.
Gerstenmehhl enthält weniger Gluten
Gerstenmehhl enthält deutlich weniger Gluten als andere Sorten. Während Weizen rund 9,8 Gramm des Klebereiweisses pro 100 Gramm enthalten, sind es bei Gerste nur ungefähr 5,6 Gramm.
Deshalb wird ausschliesslich aus Gerstenmehhl zubereitetes Brot nicht richtig locker. Es bietet sich an, es mit anderen Sorten mit höherem Glutengehalt zu mischen. Bis zu ein Viertel der Mehlmenge kann durch Gerste ersetzt werden.
Gut lässt sich das Mehl für Pfannkuchen verwenden. Hier sorgen Eier für die Bindung und den lockeren Teig.
Aus nur drei Zutaten besteht die finnische Spezialität Nyrkkirieska: Übersetzt heisst der Name Faust-Fladenbrot. Dafür benötigen Sie Salz, Gerstenmehl und Wasser. Gebacken werden die Fladen im Backofen.