Sollte man seinen Kaffee selber rösten?
Zuzuschauen, wie kleine, grüne Kaffeebohnen zimtiger, brauner und grösser werden und dann aufknacken – das geht beim Selberrösten. Nur bitte nicht übertreiben.
Das Wichtigste in Kürze
- Grüne Kaffeebohnen zu Hause selbst zu rösten, ist ein absoluter Sommertrend.
- Aber Vorsicht: eim Rösten von Kaffee entsteht krebserregendes Acrylamid.
- Vieltrinker sollten darum fertig geröstetem Kaffe mit eingehaltenen Richtwerten vorziehen.
Ob in der Pfanne, im Backofen, in einer Heissluft-Popcornmaschine oder in einem professionellen Heimröster: Grüne Kaffeebohnen zu Hause selbst zu rösten liegt voll im Trend.
Bei allen Varianten wird der Rohkaffee auf etwa 200 Grad Celsius erhitzt. Dabei verdampft die enthaltene Feuchtigkeit, die Bohnen werden grösser, die Farbe verändert sich und das typische Aroma entsteht.
Die Heimröstung birgt allerdings ein Risiko. Man sollte dabei bedenken, dass beim Rösten von Kaffee Acrylamid entsteht, sagt Ernährungsexpertin Sabine Hülsmann.
Acrylamid kann das Krebsrisiko erhöhen und sollte daher in möglichst geringer Menge aufgenommen werden. Bei fertig geröstetem Kaffee gäbe es festgelegte Richtwerte, die Lebensmittelunternehmer beachten müssen.
Doch bei selbst geröstetem Kaffee hat man dagegen keinerlei Überblick über die Acrylamid-Gehalte, so die Ernährungsexpertin.
Vieltrinker sollten daher abwägen, in welchem Umfang sie ihren Kaffee aus selbst gerösteten Bohnen zubereiten wollen.