Streetfood & Foodtrucks: Kulinarisch die Welt entdecken
Tacos, Hotdogs, Wok: Wer kulinarisch um die Welt reisen möchte, braucht kein Flugzeug. Das geht auch exotisch schmackhaft mit Streetfood aus Foodtrucks.
Das Wichtigste in Kürze
- Streetfood ist zum festen Bestandteil unserer kulinarischen Kultur geworden.
- Es lockt mit Länderküchen, exotischen Aromen, frischer Zubereitung und günstigen Preisen.
- Wer auf Balkonien Ferien macht, findet im Foodtruck das perfekte «Lagerfeuer der Moderne».
Was vor knapp zehn Jahren als Streetfood-Hype begann, ist in unserer kulinarischen Kultur mittlerweile fest verwurzelt.
Foodtrucks stehen nicht mehr nur auf Festivals, sie haben sich in grösseren Städten europaweit einen festen Platz erobert.
Man findet sie immer öfter als hippe Caterer auf Hochzeiten oder Firmenevents und mit eigenem Ladenlokal.
Auch in der Schweiz gibt es zum Beispiel mit dem Foodtruck Verband eine eigene Community dieser mobilen Gastronomie, und viele Apps wie zum Beispiel Craftplaces zeigen aktuelle Standpunkte, Märkte, Termine und besondere Angebote an.
Interesse an neuen Aromen und Länderküchen
Streetfood hat eine lange Tradition in Asien und steht für die frische Zubereitung und den direkten Konsum von Essen auf der Strasse.
Wir verstehen unter Streetfood oft spezielle Gerichte einer bestimmten, uns fremden Küche. So können wir mit Gyros Pita geschmacklich nach Griechenland reisen oder mit einem Biss in ein Bánh-Mì noch ein bisschen weiter weg nach Vietnam.
«Wir sind neugierig und weltoffen und haben ein grosses Interesse an neuen Aromen und Länderküchen», sagt Stevan Paul. Der gelernte Koch ist Autor von «Auf die Hand», eines der ersten Kochbücher mit Streetfood-Rezepten, das gerade in der sechsten Auflage erschienen ist.
Hinter den Gerichten stecken oft spannende Geschichten
Streetfood ist als schnelle Mahlzeit auf die Hand zwar irgendwie Fast Food, hat mit dem schlechten Ruf ungesunden Essens aber nichts gemeinsam.
Im Gegenteil: In den Gerichten aus qualitativ hochwertigen Zutaten, die meist ohne Fertigprodukte auskommen und vor Ort frisch zubereitet werden, stecken nicht nur viel Herzblut, sondern oft auch spannende Geschichten.
«Wir sind mit diesem lässigen Essen nah dran an Köchen und Produzenten; sehen, wie sie arbeiten, lassen uns erzählen, wo sie ihre Produkte beziehen», sagt Stevan Paul.
In seinem Buch nimmt er sein Publikum mit hinter die Kulissen der Take-away-Küchen und beleuchtet die Geschichten, die hinter den Rezepten stecken.
Streetfood zu Hause nachkochen
So erzählt Stevan Paul zum Beispiel, wie Anh Vu Dang das Bánh-Mì, den vietnamesischen Streetfood-Klassiker, nach Rezepten seiner Grosseltern weiterentwickelt hat, um dann auch eine vegetarische Variante anzubieten.
Auch wenn er Dang das Original-Rezept mit dem knusprigen Reismehl-Baguette nicht entlocken konnte, fasst er zusammen, wie man die Leberpastete zubereitet, das Schweinefleisch mariniert und welche Zutaten zwischen die Brötchenhälften kommen.
Dafür kann beim Nachkochen des «Gyros de luxe» nichts mehr schiefgehen – da gibt es das komplette Rezept:
Scharf angebratenes Schweinefleisch wird mit Knoblauch, Kräutern und Weintraubenöl gewürzt, darauf kommt ein mit Raki aromatisierter Tsatsiki und ein Salat aus zweierlei Bohnen, das alles auf selbstgebackenem Fladenbrot.
Streetfood als Lagerfeuer der Moderne
Das Schöne an Streetfood: Die Einstiegshürde ist gering, sowohl für die Gäste als auch für die Köche.
Man muss als Gast nicht viel Zeit und Geld investieren, um viel zu probieren.
Da man nicht an einem festen Platz sitzt, kommt man auch schnell ins Gespräch. Streetfood ist sozusagen das Lagerfeuer der Moderne.