Finanzen: Schuldenfalle? So tappst du gar nicht erst hinein!
Das Wichtigste in Kürze
- 11.5 Prozent der Schweizer Haushalte sind mit mindestens einer Zahlung im Rückstand.
- Die grössten Schuldenquellen sind Steuerforderungen und Krankenkassenprämien.
- Du kannst Schulden aktiv vermeiden, indem du lernst, finanziell gesund zu bleiben.
Manchmal rinnt einem das Geld einfach durch die Finger wie der feinste Sand auf den Balearen. Nur leider ohne Balearen-Feeling. Wenn du das merkst, ist es meist schon zu spät.
Dabei lebst du vielleicht noch nicht einmal auf grossem Fuss, denn in den wenigsten Fällen ist es finanzieller Hochmut, der uns in den Ruin treibt. Die Auslöser für die Mega-Löcher in der Tasche sind leider sehr oft Lebenskrisen oder Schicksalsschläge.
Finanzen: So machst du einen grossen Bogen um Schulden
Du kannst aktiv etwas dagegen tun: Lerne, dein Geld im Griff zu haben und fördere deine finanzielle Gesundheit, indem du Schulden von vornherein vermeidest.
Schulden und Schuldenvermeidung gehen uns alle an, deshalb hat Yuh auf seiner Lernplattform YuhLearn einige Regeln aufgestellt, die dir helfen, mit ganz einfachen Mitteln rote Zahlen zu vermeiden.
Regel #1: Verschaffe dir Klarheit
Um dein Geld im Griff zu behalten, brauchst du einen Überblick. Führe ein Haushaltsbuch, denn eine klare Übersicht über deine monatlichen Einnahmen und Fixkosten schafft ein realistisches Bild. Mit dem Budget erkennst du sofort unnötige Ausgaben und kannst gleichzeitig dein Sparpotenzial berechnen.
Das Budget ist dein bester Freund, um Schulden zu vermeiden und kreditwürdig zu bleiben. Deine Kreditwürdigkeit in der Schweiz ist wie dein finanzieller Pass. Sie hat Einfluss darauf, ob du eine Wohnung mieten oder einen Kredit aufnehmen kannst.
Um deine Kreditwürdigkeit zu erhalten, solltest du deine Rechnungen immer pünktlich bezahlen, mit deinem Kreditkartenguthaben umsichtig umgehen und bei neuen Kreditanträgen vorsichtig sein.
Je vollständiger du alle Posten auflistest, desto klarer wird dein Blick. Beginne damit, alle deine Einnahmequellen aufzulisten (Gehalt, Nebenjob etc.).
Dann gehst du zu den Ausgaben über. Wofür musst du regelmässig Geld ausgeben? In der Regel sind das Miete, Hypothek, Lebensmittel, Transport, Strom, Wasser, Gas und vergiss nicht, ein Polster für unregelmässige Ausgaben wie Autoreparaturen oder Arztkosten einzuplanen.
Zieh deine Ausgaben von deinem Einkommen ab: Was unter dem Strich übrig bleibt, kannst du zum Beispiel auf ein Sparkonto legen oder investieren (das geht z.B. ganz einfach und günstig bei Yuh).
Es lohnt sich, deine Ausgaben regelmässig zu überprüfen und auch zu priorisieren – vor allem, wenn dein Einkommen nicht regelmässig ist. Frage dich, was wirklich lebensnotwendig ist und was nicht.
Wenn du merkst, dass du in einem Bereich zu viel ausgibst oder mit einem Minus aus der Budgetrechnung kommst, musst du dein Budget anpassen.
Kennst du die 50-30-20-Formel? Wenn du 50 Prozent deines Einkommens für Fixkosten, 30 Prozent für Freizeit und Lifestyle und 20 Prozent zum Sparen ausgibst, kannst du dein Vermögen Monat für Monat ausbauen.
Regel #2: Lebe nicht über deine Verhältnisse
Nur wenn du dein Budget kennst, weisst du, wie viel dir wirklich zur Verfügung steht. Wenn du 300 Franken auf dem Konto hast, kannst du genau 300 Franken ausgeben – nicht mehr und nicht weniger.
Zumindest theoretisch. Kennst du etwa die Zahlungsoption «Buy now, pay later» (die gängigsten Anbieter hierfür sind Klarna oder PayPal)? Das ist eine echte Schlange im Paradies der Zahlungsoptionen. Das Angebot, die Ware sofort zu erhalten und erst 14 oder 30 Tage später bezahlen zu müssen, ist verlockend und man verliert leicht den Überblick über seine Ausgaben.
Und nicht nur das: Oft drohen hohe Zinsen oder Mahngebühren, wenn du die Zahlungsfrist nicht einhältst. Im schlimmsten Fall wird ein Inkassobüro eingeschaltet. Und plötzlich zahlst du viel mehr für dein Produkt, als du bei sofortiger Zahlung ausgegeben hättest.
Viele Shops bieten auch die sogenannte Nullprozentfinanzierung an – das sind Ratenzahlungen mit zinsloser Finanzierung. Für diese Art der Finanzierung arbeiten die Händler mit Partnerbanken zusammen, denn hier schliesst du tatsächlich einen richtigen Kredit ab.
Wie überall im Leben steckt der Teufel im Detail: Es ist wichtig, das Kleingedruckte zu lesen und zu verstehen, denn dort können sich zum Beispiel Strafzinsen bei verspäteter Ratenzahlung oder auch eine teure Restschuld am Ende der Kreditlaufzeit verbergen. Überlege dir auf jeden Fall, ob du das ersehnte Produkt wirklich jetzt brauchst, oder ob du nicht doch lieber warten solltest, bis du das nötige Kleingeld dafür angespart hast.
Regel #3: Erst die Pflicht, dann die Kür
Auch wenn dein Lebensmotto nicht unbedingt «Prada, oder nada» lautet, solltest du dich daran erinnern, dass es sinnvoll ist, deine Ausgaben zu priorisieren. Bedenke zunächst, dass du ein Lebewesen bist, das Stoff umsetzt.
Und was bedeutet das? Genau! Nahrung sollte deine erste Priorität sein. Die Schweiz hat relativ kalte Winter und Camping ist auf Dauer auch im Sommer keine Option, also sollte der nächste Punkt auf deiner Prioritätenliste die Unterkunft sein, inkl. Strom, Wasser und Heizung.
Fliegende Teppiche gibt es nur im Märchen und du kannst dich auch nicht darauf verlassen, dass Elon Musk demnächst auf X die Teleportation als nächste grosse Erfindung ankündigt, also sollte der Transport an dritter Stelle auf deiner Liste stehen.
Wenn du alles Notwendige abgedeckt hast, kannst du überlegen, wie viel Geld du für nicht lebensnotwendigen Schnickschnack ausgeben willst und kannst.
Das Thema Schulden(prävention) interessiert dich?
Toll, denn das sind nur drei von sieben Vorschlägen, wie du dein Geld besser verwalten kannst. Auf YuhLearn kannst du die anderen vier kostenlos nachlesen.
Und das ist noch nicht alles: Neben insgesamt drei sehr interessanten Artikeln zum Thema Schulden in der Schweiz findest du dort noch viele weitere Artikel rund um die bunte Welt der Finanzen.