Bewerbungsgespräch: Die Schwächen-Frage perfekt beantworten.
«Was ist Ihre grösste Schwäche?» ist eine der häufigsten Fragen im Bewerbungsgespräch. Es gibt eine beste Antwort und eine effektive Art der Vorbereitung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schwächen-Frage kommt in Bewerbungsfragen praktisch immer vor.
- Floskeln und Flachwitze haben als Antwort einen negativen Effekt.
- Es gibt eine beste Antwort und eine effektive Art der Vorbereitung.
Eine der beliebtesten Fragen im Bewerbungsgespräch ist die Frage nach den eigenen Schwächen.
In den allermeisten Fällen wird sie in irgendeiner Form auftreten. Zum Beispiel: «Was würde ihr Chef an Ihnen kritisieren?»
Darum sind wir gut beraten, uns auf diese Art von Frage vorzubereiten, wenn wir den Job auch wirklich haben wollen.
Schwächen-Frage: Floskeln verboten
Die meist gehörten Antworten auf die Schwächen-Frage sind: «Ich bin ungeduldig», «ich kann nicht Nein sagen», «ich bin perfektionistisch» und «ich arbeite zu viel.»
Auch lustig gemeinte Antworten wie «Schokolade» oder «Gummibärchen» kommen immer wieder vor.
Die «Tricks», eine Schwäche als Stärke zu verkaufen oder mit einem Flachwitz aufzutrumpfen, funktionieren nicht mehr. Verzichten Sie wenn möglich auf diese Floskeln.
Tausendfach gehört werden sie sofort durchschaut und hinterlassen sie einen schlechten Eindruck.
Die beste Antwort gibt es
Die folgende Antwort können Sie gut nutzen, wenn Sie nach Ihren Schwächen gefragt werden.
«Ich benutze den Begriff Schwäche ungern, weil das nach einer unveränderlichen Charaktereigenschaft klingt. Ich würde eher sagen, in welchen Bereichen kann ich mich noch verbessern?»
Dann nennen Sie ein persönliches Beispiel und zeigen auf, was Sie im besagten Bereich konkret unternehmen, um besser zu werden.
Die Vorbereitung
Um ein persönliches Beispiel bereit zu haben, gehen Sie in der Vorbereitungsphase wie folgt vor.
Erinnern Sie sich an fünf bis zehn Situationen aus Ihrem Berufs- oder Studentenleben. Ein bis zwei Beispiele aus dem Privatleben dürfen auch dabei sein.
Zu jeder dieser Situationen schreiben Sie die Adjektive hin, die auf Sie und Ihr Verhalten in besagter Situation am besten zutrafen. Das können positive wie negative sein.
Beispiele: Zuverlässig, übermütig, begeisterungsfähig, neugierig, ...
Fragen Sie sich zu jeder Situation, wie Sie damals gehandelt haben und was das Resultat Ihrer Handlung war. Was würden Sie heute anders machen?
Nun haben Sie sowohl Stärken wie Schwächen ermittelt, die Sie im Bewerbungsgespräch umgehend nennen können. Doch nicht nur das: Sie verfügen nun auch über passende Geschichten und Beispiele.
Sie haben nun Ihr eigenes Set an fundierten, authentischen Antworten bereit, mit denen Sie sich von der Masse abheben.
Obacht Stolperfalle
Nennen Sie bitte niemals eine Schwäche, die Voraussetzung ist für den Job ist, für den Sie sich gerade bewerben.
Ihre Meinung ist gefragt!
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Artikel verfasst von Lucas Zehnder
Lucas Zehnder (38) vermittelt und coacht seit 2012 Fach- und Führungskräften jeder Stufe und blickt hinter die Kulissen der Job-Welt.
Seit 2019 unterhält er seinen Youtube-Kanal «Lucas Training» rund um Bewerbung, Job und Karriere mit bereits über 150 Videos.