Digitales Schulmagazin: Sicht Grosseltern zu Veränderung Rheinwald

Laura Kaufmann
Laura Kaufmann

Thusis,

Im Rahmen eines Projekts zwischen der Schule Rheinwald und Nau.ch führt eine Schülerin ein Gespräch mit ihren Grosseltern über die Veränderungen im Rheinwald.

Sicht auf alte Ställe, ohne Veränderung.
Alte Ställe im Rheinwald. - Laura Kaufmann

Das Wichtigste in Kürze

  • Was hat sich verändert?
  • Alte Traditionen die verloren gingen

Der Walser Dialekt hat sich verändert

Ich fing das Gespräch damit an, dass ich fragte, wie sich die Dialekte verändert haben. Daraufhin antworteten meine beiden Grosseltern: «Im Grunde hat sich der Walser Dialekt bei den Alten nicht verändert. Jedoch bei den Jungen haben sich die Dialekte der anderen Kantone dazu gemischt, sodass der ursprüngliche Dialekt vermischt wurde.»

Die Veränderung der Traditionen

Als Nächstes erzählten mir meine Grosseltern, was es früher für Traditionen gab, die es heute nicht mehr gibt. Sie erzählten von einem keinen Holzstall, der immer an einem Krippenspiel der Schülerinnen und Schüler vorhanden war. An dem die kleinen Kinder mit ihren Müttern diesen Stall anschauen durften.

Oder es gab ein paar Lieder, die man immer wieder sang. Weitere Traditionen waren, dass es in jedem Dorf eine Schule gab, die mit der Veränderung der Zeit verschwand. Die grössten Jungs aus der Schule mussten immer am Morgen und am Nachmittag um 13:00 die Schulglocke im Kirchenturm läuten.

Die Buuchi, die grosse Wäsche, fand zwei Mal im Jahr statt. Diese gibt es seit der Verwendung von Waschmaschinen nicht mehr.

Bild von Buuchi
Buuchi. - Walserrama

Eine grosse Tradition war auch der Pschuuri, an dem nur die Jungs die Mädchen anstreichen durften. Jedoch in Splügen konnte sich der Pschuuri noch gut halten.

Am selben Tag geht man auch heute noch verkleidet von Haus zu Haus, um Süssigkeiten zu sammeln. Für den Schmaus, der kurze Zeit später stattfindet. Früher sammelte man dafür Kastanien.

Pschuuri in Splügen
Pschuuri ohne Veränderung. - Reto Attenhofer

Früher hatte man in der Kirche einen weissen Porzellan Engel, der vor dem Christbaum hing. Mein Neni erinnert sich an den ersten Engel, von dem er wusste. Dieser war weiss und aus Porzellan. Dieser verschwand auch mit der Veränderung.

Bei den Beerdigungen und danach hatte man auch immer schwarze Kleider an. Genau so war es auch bei Konfirmationen und an einer Hochzeit.

Die letzte Frage, die ich stellte, war, ob sich im Verlaufe der Zeit etwas verschlechtert habe. Meine Nana antwortete schnell, dass sie nichts vermisse. Aber mein Neni sagte: «Es ist halt nicht mehr wie früher.» Er erzählte, dass man viel mehr gesungen oder getanzt habe.

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