Mobbing: Wie kann man sich schützen?
In der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Beziehung: Mobbing tritt in verschiedenen Kontexten auf. Doch was genau ist Mobbing – und wie geht man dagegen vor?
Das Wichtigste in Kürze
- Mobbing ist ein sensibles Thema.
- Mobbing kann auf unterschiedlichen Ebenen stattfinden.
- Wer davon betroffen ist, sollte Massnahmen ergreifen und sich Hilfe holen.
Mobbing kann sich im Prinzip überall abspielen. Es kann sich auf dem Schulhof über die andauernde Hänselei eines Mitschülers zeigen. Oder am Arbeitsplatz, wenn die Kollegen einen Mitarbeiter grundlos und absichtlich wiederholt vom gemeinsamen Mittagessen ausschliessen. Steigerungen sind immer möglich.
Das Wort Mobbing kommt aus dem Englischen. «To mob» bedeutet Bedrängen oder Anpöbeln. Der «Mob» wiederum bezeichnet den Pöbel, eine laut Duden «ungebildete, unkultivierte, in der Masse gewaltbereite Menschen».
Beim Mobbing passiert Folgendes: Ein Täter oder eine Gruppe von Menschen schikaniert eine Person ständig und immer wieder. Die Gemeinheiten können dabei im Laufe der Zeit zunehmen.
Das Phänomen hat viele Gesichter. Das geht von Beleidigungen über körperliche Angriffe bis hin zu Beschimpfungen auf Social Media oder sexuellen Übergriffen. Wichtig ist zu erkennen, wenn man selbst oder eine Person von Mobbing betroffen ist. Und dann entsprechende Massnahmen zu ergreifen.
1. Grenzen aufzeigen
Sobald jemand die eigenen Grenzen oder die einer anderen Person überschreitet, sollte man sich dem widersetzen. Ein erster Schritt gegen Mobbing ist, deutlich zu kommunizieren, wenn man sich unwohl fühlt. Das gilt auch in der Partnerschaft.
2. Kommunikation
Hat man es tatsächlich mit Mobbing zu tun? Ein Austausch mit Freunden oder der Familie hilft, die Situation besser einzuschätzen und gibt einem Rückendeckung. Auf jeden Fall sollte man regelmässige Schikane dem Vorgesetzten melden. Ist ein Kind in der Schule betroffen, sollte das Thema beim Lehrer angesprochen werden.
3. Stärkung des Selbstbewusstseins
Die Kommunikation mit Freunden und Familien stärkt das Selbstbewusstsein. Daher ist es vor allem bei Kindern wichtig, dass sie wissen, dass sie immer auf ihre Eltern zählen können. Selbst wenn die Täter mit gewissen Konsequenzen drohen.
Auch Erwachsenen hilft soziale Unterstützung, um sich nicht allein gelassen zu fühlen.
4. Gezielte Ansprache
Mitunter macht es Sinn, die Täter gezielt anzusprechen. Mit einer Konfrontation wie «Lass den Quatsch» rechnen sie oft nicht. Ausserdem werden so auch Umstehende auf die Thematik aufmerksam. Das könnte die Mobber verunsichern und von weiteren Gemeinheiten abhalten.
5. Professionelle Unterstützung
Nimmt das Mobbing kein Ende oder gar zu, sollte man auf professionelle Unterstützung zurückgreifen. Im Internet gibt es diverse Anlaufstellen, an die man sich wenden und wo man Beratung suchen kann.
In jedem Fall ist es ratsam, sich frühzeitig auszutauschen und Hilfe zu holen. Falsche Scham hat bei diesem Thema nichts zu suchen. Denn Mobbing kann letztlich jeden treffen.