Prinz Harry tritt nach «Mobbing»-Zoff von seiner Stiftung zurück
Knapp 20 Jahre lang engagierte sich Prinz Harry für die Wohltätigkeitsstiftung Sentebale. Jetzt ist Schluss – aufgrund «irreparabel zerbrochener» Beziehungen.

Das Wichtigste in Kürze
- Prinz Harry war ab 2006 Schirmherr der Wohltätigkeitsorganisation Sentebale in Afrika.
- Nun gab der Rotschopf seinen Rücktritt bekannt.
- Grund dafür sind interne Spannungen zwischen den Treuhändern und dem Vorstand.
Seit vielen Jahren engagiert sich Prinz Harry (40) ehrenamtlich. 2006 gründete er gemeinsam mit Prinz Seeiso von Lesotho (58) die Stiftung Sentebale. Diese widmet sich der Bekämpfung von Armut und AIDS afrikanischer Waisen in Lesotho und Botswana.
Noch im vergangenen Jahr war der Rotschopf nach Afrika gereist, um der Wohltätigkeitsorganisation unter die Arme zu greifen. Zuletzt nahm er im Dezember an einer Veranstaltung teil.
Doch zu künftigen Besuchen wird es nicht mehr kommen. Harry gab nun seinen Rücktritt von Sentebale bekannt. Laut «Daily Mail» sorgten interne Spannungen zwischen den Treuhändern und dem Vorstand der Stiftung, dem Harry angehört, für ein «unwiederbringlich zerrüttetes» Verhältnis.
Vorstandsvorsitzende wirft Treuhändern «Mobbing und Frauenfeindlichkeit» vor
Auslöser für die Unstimmigkeiten war 2024 die Wahl von Sophie Chandauka zur Vorsitzenden des Kuratoriums von Sentebale. Einige Mitglieder konnten sich mit dieser Entscheidung nicht abfinden und forderten anschliessend ihren Rücktritt. Chandauka reichte daraufhin Klage ein und konnte sich durchsetzen.
In einer öffentlichen Erklärung wirft sie der Wohltätigkeitsorganisation nun «Vertuschung» vor. So herrsche unter den Treuhändern «schwaches Management, Machtmissbrauch, Mobbing, Belästigung, Frauenfeindlichkeit und Misogynoir (Diskriminierung schwarzer Frauen)».

Die Rechtsanwältin stellt sich zur Wehr: «Ich bin eine Afrikanerin und hatte das Privileg einer erstklassigen Ausbildung und Karriere. Ich lasse mich nicht einschüchtern, ich muss für etwas einstehen. Ich stehe für die anderen Frauen ein, die nicht über diese Mittel und Wege verfügen.»
Ihr Handeln orientiere sich «an den Grundsätzen der Fairness und Gleichbehandlung aller, unabhängig von sozialem Status oder finanziellen Mitteln». Ihre Rolle als Vorstandsvorsitzende werde sie weiterhin einnehmen.
Prinz Harry ist nach Rücktritt «zutiefst untröstlich»
Nach Chandaukas Statement meldeten sich Prinz Harry und Prinz Seeiso zu den Vorwürfen selbst zu Wort. Die beiden Vorstandsmitglieder lassen verlauten: «Schweren Herzens haben wir unsere Schirmherrschaften bis auf Weiteres niedergelegt. Aus Unterstützung und Solidarität mit dem Kuratorium.»

Dieser Schritt sei «verheerend», wie sie betonten. Doch die «irreparabel zerbrochene» Beziehung zwischen den Treuhändern und der Vorstandsvorsitzenden hätten eine «unhaltbare Situation» geschaffen.
Die beiden Schirmherren bedanken sich bei allen Treuhändern für ihre jahrelange Arbeit. Sie seien «zutiefst untröstlich, dass sie diese Tat durchführen mussten».