Shopping: So sparen Sie beim Lebensmittelkauf
Die Schweiz hat die höchsten Lebensmittelpreise Europas, doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, beim Shopping zu sparen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz liegt der Indexwert für Lebensmittel bei 158,4 Punkten.
- Sparen lässt sich vor allem mit saisonalen Lebensmitteln.
Es ist nichts Neues, dass die Schweiz ein teures Pflaster ist. Bei den Lebensmitteln belegt sie sogar den europäischen Spitzenplatz – zumindest im Jahr 2023. Dies zeigt der Preisniveauindex laut Statista.
Der Preisniveauindex ist ein statistisches Mass für das allgemeine Preisniveau in einer Region im Vergleich zu anderen Regionen. Er zeigt, wie teuer oder billig Waren und Dienstleistungen in einem bestimmten Gebiet sind.
In der Schweiz liegt der Index bei 158,4 Punkten und ist damit höher als der europäische Durchschnitt mit 100 Punkten. Auf den weiteren Plätzen folgen die Nicht-EU-Länder Island und Norwegen und dann Luxemburg.
Inflation 2023 verlangsamt
Eine gute Nachricht gibt es jedoch für die Schweizer Bevölkerung. Die Inflation ist in der zweiten Hälfte 2023 wieder auf ein normales Mass gesunken. Das zeigt der Landesindex auf der Seite des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Im Jahr davor war die Inflation aufgrund des Ukraine-Kriegs rasant gestiegen. Lag die Teuerungsrate 2021 noch bei 0,6, stieg sie 2022 auf 2,8, um 2023 dann wieder auf 2,1 zu sinken.
Dennoch leiden die meisten Haushalte unter den hohen Lebensmittelpreisen. Auf die tägliche Nahrung lässt sich nicht einfach verzichten wie auf Konsumgüter. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, die eigenen Ausgaben zu reduzieren. Auch beim Shopping von Lebensmitteln.
Shopping: Weniger kaufen, weniger wegwerfen
Jedes Jahr werden in der Schweiz rund BFS 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Dies entspricht 330 Kilogramm pro Person und Jahr.
Davon entfallen immerhin noch 778'000 Tonnen und damit 38 Prozent auf die Haushalte. Anders gesagt: Die Menschen geben beim Shopping viel Geld für Lebensmittel aus, die später weggeworfen werden.
Indem vorausschauend und mit Augenmass gekauft wird, lässt sich also schon viel sparen. Wer kein Geld für überteuerte Single-Packungen ausgeben will, sollte sich mit Meal-Prepping beschäftigen.
Dies ist der neue Name für das gute alte Vorkochen: Am Wochenende werden die Mahlzeiten für die nächsten Tage vorgekocht. Auch das Einfrieren von zubereiteten Mahlzeiten und frischen Lebensmitteln ist eine Option, um Verschwendung zu vermeiden.
Shopping: Saisonal einkaufen
Der globale Handel hat das Bewusstsein für saisonale Lebensmittel schwinden lassen: Mittlerweile gibt es auch im Winter frische Erdbeeren, die über lange Strecken eingeflogen werden. Dies schadet nicht nur dem Klima, sondern auch dem Portemonnaie, denn importierte Lebensmittel sind entsprechend teurer beim Shopping.
Besser ist es, saisonal zu kaufen: Erdbeeren und andere heimische Früchte sind im Sommer zur Erntezeit am billigsten und können dann genossen werden. Der Winter ist die Zeit für traditionelles Wintergemüse wie verschiedene Kohlsorten, die zu herzhaften Mahlzeiten verarbeitet werden. Online lassen sich zahlreiche Tabellen mit Tipps finden, wann welche Obst- und Gemüsesorten Saison haben und weniger kosten.
Last-Minute-Schnäppchen suchen
Last-Minute-Schnäppchen gibt es nicht nur bei Urlaubsreisen. Die meisten Läden und Lebensmittelgeschäfte reduzieren die Preise für Lebensmittel kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stark. Dazu gehören vor allem Fleisch- und Wurstwaren sowie Fisch, Milchprodukte und andere schnell verderbliche Lebensmittel.
Wer flexibel beim Kochen ist, schaut einfach nachmittags beim Laden des Vertrauens nach den aktuell reduzierten Lebensmitteln. Daran orientiert man sich dann, was abends auf den Tisch kocht. Die meisten Lebensmittel sind obendrein noch mehrere Tage haltbar und müssen nicht sofort am selben Tag verzehrt werden.
Sonderangebote nutzen
Und schliesslich noch der Klassiker: darauf achten, wann welche Lebensmittel im Sonderangebot sind und sie dann in grösseren Mengen kaufen. Dies klappt vor allem mit etwas länger haltbaren Lebensmitteln wunderbar. Ob Tiefkühlpizza oder die Lieblingsschoggi: Eigentlich ist alles regelmässig im Angebot und lässt sich dann auf Vorrat kaufen.
Oft gibt es zusätzliche Coupons und Sondervergünstigungen für Teilnehmende eines Treueprogramms. Dazu muss die entsprechende App installiert werden, doch der Tausch von Daten gegen Sonderangebote lohnt sich gerade für Sparfüchse.