Shopping: Sicherheit beim Online-Einkauf
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2023 gaben Privatpersonen in der Schweiz 14,4 Milliarden Franken online aus.
- Der grösste Teil der Ausgaben entfällt auf Einkäufe im Inland.
Trotz der Corona-Delle hat sich der Onlinehandel in der Schweiz in den letzten Jahren enorm positiv entwickelt. Von 2015 bis 2021 haben sich die Onlineeinkäufe im Land verdoppelt und erreichten 2023 wieder das Vor-Corona-Niveau. Ganze 14,4 Milliarden Schweizer Franken gaben Privatpersonen laut «statista» online aus.
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Shopping: Cyberkriminalität in der Schweiz floriert
Allerdings stieg im gleichen Zeitraum auch die digitale Kriminalität, besser als Cyberkriminalität bekannt. Wo Menschen viel Geld ausgeben, sind Betrüger und Bauernfänger schliesslich nie weit. Insgesamt 30'331 Fälle von Cyberbetrug verzeichnete die polizeiliche Statistik für 2023. Die Aufklärungsrate lag bei mageren 18,3 Prozent.
Cyber-Betrug hat viele Formen und findet häufig beim Online-Shopping statt. Zu den grössten Gefahren in diesem Bereich gehören das Abfangen von Zahlungsdaten an unsicheren Stellen und sogenannte Fake Shops. Mit ein paar einfachen Tipps lässt sich Betrug vermeiden.
Vorsicht mit Passwörtern und Bezahldaten
Grundsätzlich sollten Bezahlvorgänge nur über sichere Verbindungen ausgeführt werden. Dazu gehört das eigene passwortgeschützte WLAN zu Hause und das Mobilfunknetz. Auf keinen Fall sollten Zahlungsvorgänge in öffentlichen WLAN-Netzen durchgeführt werden.
Selbst wenn diese nach aussen passwortgeschützt sind, können sich innerhalb des Netzes Betrüger tummeln und Daten abfischen. Wer beispielsweise unbedingt im Bahnhof ein Zugticket online kaufen will, der sollte dies über das wesentlich sicherere Mobilfunknetz tun.
Für häufig genutzte Shoppingportale ist heute die sogenannte Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) empfehlenswert. Dabei wird eine zweite Form der Freigabe gefordert, die meist über das Smartphone erfolgt. So kann der Händler einen mehrstelligen Code per SMS schicken, der dann auf der Website auf dem Laptop eingegeben wird. Hat ein Betrüger also ein Passwort erbeutet, nutzt ihm dies nichts, wenn er nicht auch Zugriff auf das Smartphone hat.
Shopping: Fake-Shops vermeiden
Eine beliebte Betrugsmasche sind sogenannte Fake-Shops: Internetkriminelle richten einen Webshop ein, in dem sie scheinbar unwiderstehliche Angebote machen. Gerade bei teuren Designermarken und stark nachgefragten Must-haves greifen hier viele gerne nach den angeblichen Schnäppchen.
Dabei gilt hier die alte Weisheit: «Was zu gut scheint, um wahr zu sein, das ist auch zu gut, um wahr zu sein». Im besten Fall erhalten die Käuferinnen und Käufer billige Imitate aus China.
Doch in den meisten Fällen bekommen sie gar nichts: Die Betrüger haben sich mit dem Geld aus dem Staub gemacht. Im schlimmsten Fall haben sie sogar Daten wie Kreditkartendaten erbeutet.
Fake Shops erkennen
Leider werden die Betrüger immer raffinierter, sodass sich Fake Shops heute nicht mehr so leicht an schlechter Rechtschreibung erkennen lassen. Ein eindeutiger Warnhinweis ist noch immer das fehlende Impressum, denn damit verstösst der Webshop gegen das Bundesgesetz gegen unlauteren Wettbewerb.
Seriöse Kontaktdaten enthalten eine postalische Anschrift und eine Telefonnummer, unter der das Unternehmen kontaktiert werden kann. Wer Zweifel an der Anschrift hat, sollte sie bei einem Kartendienst online überprüfen, um zu sehen, was sich dahinter verbirgt. Vorsicht ist vor allem bei Postfächern in weit entfernten Ländern geboten.
Ein guter Onlineshop zeichnet sich ausserdem durch die Verwendung von Gütesiegeln aus. In der Schweiz (Domainendungen .ch) ist dies die Swiss Online Garantie. Das Schweizer Gütesiegel steht für Sicherheit und Orientierung beim Online-Shopping.
Auf internationaler Ebene übernimmt Trusted Shops diese Rolle. Aber Vorsicht: Manche Fake-Shops fälschen sogar diese Gütesiegel. Es lohnt sich, auf den Websites der Herausgeber nachzusehen, ob der Shop dort tatsächlich bekannt ist.
Bei E-Mails skeptisch sein
Eine weitere Betrugsmaschine sind E-Mails, die angeblich von Online-Shops kommen. Dabei geht es oft um eine scheinbar nicht bezahlte Rechnung. Dabei wird gerne noch Druck mit scheinbar drohendem Inkasso aufgebaut. Auf keinen Fall sollten Links in der Mail angeklickt werden, da diese zu gefälschten Seiten führen.
Wer Zweifel hat, ob beim Onlinehändler des Vertrauens noch eine Rechnung offen ist, sollte im Kundenkonto nachsehen. Hier sind meist alle Bestellungen und Bezahlungen vom Shopping gelistet. Auch ein Anruf beim Kundenservice kann Klarheit schaffen.