Stark und selbstbewusst: Pink ist die aktuelle Trendfarbe

Nau Lifestyle
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Bern,

Pink ist nicht gleich Pink. Die Farbe hat viele Nuancen, von zart bis knallig. Besonders Hot Pink gilt als angesagte Modefarbe.

Pink Farbe fröhlich stark
Das macht Freude: Pink ist eine fröhliche, starke Farbe. Sie gehört daher zu den Tönen, die man beim Dopamin-Dressing nutzen kann. Hier ein Beispiel von Högl (Pumps etwa 179 Franken). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Pink ist modische Trendfarbe für den Frühling/Sommer 2023.
  • Das Farbspektrum reicht von «Hot Pink» bis zu eher zarten Tönen.
  • Die Farbe steht für Stärke und Selbstbewusstsein, für Optimismus und Freude.
  • Monochrom oder zu dezenten Stücken: Die Kombinationsmöglichkeiten scheinen unendlich.

Pink ist eine der modischen Trendfarben – und zwar in allen Nuancen, vor allem aber in den knalligen Tönen. Daher ist schon mal die Rede von «Hot Pink».

Was dahinter steckt – und wie man Pink gut kombinieren kann.

Welche Wirkung hat Pink als Modefarbe?

Kräftiges Pink, sanftes Rosa und alles dazwischen sieht man bei Modenschauen und an trendbewussten Modefans. Das ist Teil einer Welle an knalligen Farben in den Modekollektionen.

Sie haben das Potenzial, die Stimmung zu heben und für bessere Laune sorgen. Dopamin-Dressing nennt sich das Konzept, das die Mode-Psychologin Dawnn Karen vom Fashion Institute of Technology in New York geprägt hat.

Demnach können satte, leuchtende Farben eine positive Erwartungshaltung kreieren – und das schüttet in uns das Motivations- und Glückshormon Dopamin aus.

Pink Rosa monochrom Look
Monochrome Looks sind im Trend - bei Pink mildert ein zarteres Rosa die Farbwirkung ab. Hier ein Kombinationsbeispiel von C&A (Top circa 13 Franken, Jeans circa 26 Franken, Schuhe circa 20 Franken). - dpa

In diesem Frühling und Sommer ragt Pink aus der Palette der starken, fröhlichen Farben heraus. Übrigens nimmt die Farbe auch in anderen Bereichen zu: zum Beispiel in der Einrichtung und bei den Dekorationen.

Von Pantone wurde der Pinkton Magenta zur «Farbe des Jahres 2023» gekürt. Das Institut hat ein verbreitetes Farbsystem für die Grafik- und Druckindustrie entwickelt und lässt jedes Jahr gesellschaftliche Entwicklungen von Trendscouts analysieren.

Was dann folgt, ist eine Werbewelle: Die Pantonewahl wird bewusst von Firmen aufgegriffen und die Verbreitung von entsprechend farbigen Produkten steigt noch mal an.

Was macht Magenta als Modefarbe so besonders?

Der Pink-Ton Magenta steht für ein neues Signal der Stärke, für Optimismus und Freude, so die Begründung des Pantone-Instituts zu seiner Farbwahl des Jahres. Magenta ist demnach mutig, furchtlos und symbolisiere neu geschriebene Geschichte.

Die Stylistin und Farbberaterin Sylvia Ebner benutzt ähnliche Adjektive: intensiv, dynamisch, vor allem aber selbstbewusst sei Magenta. Eine solch auffällige Farbe zu kombinieren, stelle für viele dann auch eine Herausforderung dar.

Aber: Es «gibt in diesem Spektrum auch gedämpfte, milde Farbgebungen, sodass jeder einen Ton für seine Garderobe finden kann», so Ebner.

Wie setzen die Designer den Trend um?

Auf den Modeschauen der trendgebenden Labels und Designer sieht man viele monochrome Kombinationen, also Pink von Kopf bis Fuss. Und das teils an sehr exzentrischen Roben.

Wem das zu knallig und extravagant ist: Die Firmen bringen den Trend auch mit alltagstauglichen Looks in den Handel.

Trendfarbe Hot Pink kombinieren
Das Label Oui zeigt, dass sich Hot Pink gut mit Rot kombinieren lässt - wenn sie mit dezenten Stücken getragen werden (Pullover etwa 130 Franken, Bluse etwa 200 Franken, Turtleneck-Shirt etwa 60 Franken, Hose etwa 160 Franken). - dpa

Das bedeutet: Man findet eine grosse Bandbreite an starken Pinktönen, oft in Kombination mit milderen Nuancen. Etwa mit Rosa, manchmal auch Rot als Bestandteil der monochromen Kombination.

«Mein Tipp: Bordeaux zu Magenta», so Farbberaterin Sylvia Ebner. «Das ist dann so ein bisschen noch eine monochrome Kombination, aber das dunkle Bordeaux bringt Ruhe in das Outfit.»

Das sogenannte Colorblocking ist derzeit nicht so angesagt – also Knallfarbe zu vielen anderen Knallfarben in einem Outfit. Stattdessen werden ein bis zwei Stücke in einem starken Ton zu sonst dezenten Stücken getragen. Sie beruhigen die Gesamtkombination.

Pink wird gerne mit weiblichen Klischees verbunden. Gilt das noch?

«Ich habe mich von dem Thema Barbie verabschiedet. Wir sind alle – egal, ob wir jetzt jünger oder älter sind – selbstbewusste Frauen, die im Leben stehen», sagt Farbberaterin Sylvia Ebner.

Sie zählt Rosa und Pink zu ihren Lieblingsfarben und findet: Wer diese Farbe tragen will, der sollte das auch selbstbewusst tun. Und besonders für den Trendton der Saison gilt schliesslich: «Magenta ist kräftig, dynamisch und selbstbewusst», so Ebner.

Hinzu kommt: Gerade Kleidungsstücke aus dem klassischen Ausgehbereich und der Arbeitswelt findet man in Pink. Also Anzugkombinationen, Jumpsuits und Trenchcoats.

Und meist sind es Stücke mit klaren Schnitten, ohne Schnörkel und Rüschen. Das sind einfach keine Kleinmädchenkleider.

Das starke Pink ist mir einfach zu stark. Kann ich es abmildern?

Neben der Kombination mit sonst dezenter wirkenden Farben ist auch das Material des pinken Kleidungsstücks wichtig für die Wirkung.

Strick Pink Farben Materialien
An etwas gröberen Materialien wie Strick wirken starke Farben wie Pink etwas matter. Hier ein Kombinationsbeispiel von Aniston by Baur (Kleid und Strickjacke je circa 50 Franken). - dpa

«Wenn es seidig glänzt, wirkt die Farbe noch strahlender», erklärt Ebner. «Etwas rauere Materialien wie Strick wirken matter und das nimmt die Farbwirkung etwas zurück.»

Was natürlich auch immer ein Tipp ist: Pink nur in sehr sparsamen Dosen einsetzen: Am Gürtel, bei den Schuhen oder gar nur beim Nagellack.

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