Turner Prize 2024: Jasleen Kaur gewinnt renommierten Kunstpreis

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Grossbritannien,

Jasleen Kaur, eine 38-jährige Künstlerin aus Glasgow, hat den Turner Prize 2024 für ihre Installation über die schottische Sikh-Gemeinschaft gewonnen.

Jasleen Kaur Turner Prize
Jasleen Kaur gewinnt den renommierten Turner Prize. - keystone

Die in Glasgow aufgewachsene Künstlerin Jasleen Kaur hat den renommierten Turner Prize 2024 gewonnen. Wie der «Spiegel» berichtet, wurde Kaur für ihre Würdigung der schottischen Sikhs ausgezeichnet.

Die Jury lobte ihre Fähigkeit, «mit unerwarteten und spielerischen Materialkombinationen unterschiedliche Stimmen» zusammenzubringen.

Kaurs preisgekrönte Ausstellung trägt den Titel «Alter Altar». Sie beinhaltet laut «Spiegel» einen vintage Ford Escort, der mit einer riesigen Häkeldecke bedeckt ist.

Weitere Elemente seien kinetische Gebetsglocken und die schottische Limonade Irn-Bru. Die Künstlerin nutzt Alltagsgegenstände, um ihre kulturelle Herkunft zu erforschen.

Bedeutung des Turner Prize

Der Turner Prize gilt als wichtigste britische Auszeichnung für moderne Kunst. Wie der «Spiegel» erklärt, feiert der Preis in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum.

Er ist mit 25'000 Pfund (etwa 30'090 Euro) dotiert. Benannt ist die Auszeichnung nach dem britischen Maler J.M.W. Turner.

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Sie wird jährlich an einen Künstler vergeben, der entweder aus Grossbritannien stammt oder dort arbeitet. Der Turner Prize wird oft als Gegenstück zum Booker Prize für britische Schriftsteller betrachtet.

Politische Dimension

Die Preisverleihung fand in einem politisch aufgeladenen Umfeld statt. Laut der «New York Times» gab es vor der Tate Britain, wo die Zeremonie stattfand, pro-palästinensische Proteste.

Jasleen Kaur Turner Prize
Jasleen Kaur zeigte sich solidarisch mit den Protestanten vor dem Museum und forderte das Ende der Konflikte am Gazastreifen. - keystone

Kaur selbst zeigte sich solidarisch mit den Demonstranten. Bei der Preisverleihung trug sie einen Schal in palästinensischen Farben mit der Aufschrift «divest».

Die Künstlerin unterstützte auch einen offenen Brief, der die Tate-Museen auffordert, Verbindungen zu Israel zu kappen.

Reaktionen und Bewertungen

Die Meinungen britischer Kritiker zur diesjährigen Preisvergabe waren geteilt.

Wie die «New York Times» berichtet, lobte Alastair Sooke vom «Daily Telegraph» Kaurs Kunst. Dennoch kritisiert er, dass der Turner Prize an Bedeutung verloren habe. Adrian Searle von der «Guardian» bezeichnete Kaurs mit Stoff bedecktes Auto als das «durchschlagendste ikonische Bild» des diesjährigen Turner Prize.

Die Ausstellung mit Werken aller vier nominierten Künstler ist bis zum 16. Februar 2025 in der Tate Britain zu sehen.

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Kommentare

User #4752 (nicht angemeldet)

voll Begeisterung und motiviert steht sie vor der Kamera... 🤣🤣🤣

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Harald Naegeli

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