Abnehmen? Ein Dessert liegt trotzdem drin, sagt die Ernährungsexpertin

Nadine Brügger
Nadine Brügger

Thun,

Mit den ersten Sonnenstrahlen erwacht bei vielen der Gedanke an die Sommerfigur. Nau hat bei einer Ernährungsberaterin nachgefragt, was im Kampf gegen die Winterröllchen hilft – und erleichtert festgestellt: Kleine Freuden liegen drin.

Kopfstehen gegen die Sommerviren? Keine Chance.
Kopfstehen gegen die Sommerviren? Keine Chance. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer Gewicht verlieren will, sollte nicht weniger, sondern anders essen.
  • Süssgetränke oder Desserts fallen weniger ins Gewicht, wenn sie direkt zu oder nach einer Mahlzeit konsumiert werden.
  • Zwischendurch-Essen ist Gift, wer es nicht lassen kann, sollte zu salzigen Snacks greifen.

Draussen haben die Schneeflocken zu tanzen aufgehört. Noch sind wir trotzdem warm eingepackt. Aber mit den ersten Sonnenstrahlen erwacht die Vorfreude auf den Sommer.

Und wenn alle Stricke reissen? «Kein Thema, bei der nächsten Mahlzeit hat man wieder die Chance es besser zu machen – Tag für Tag, bis das Ziel erreicht ist.»

Für den einen oder die andere heisst das auch: Die Figur muss wieder in Schuss kommen.

cola
Süssgetränke am besten zum Essen konsumieren, nicht davor oder danach. - Pixabay
Das christliche Fasten ist nicht allzu streng. Oft reicht es auch, auf einige Speisen wie Fleisch oder Süssigkeiten zu verzichten.
Das christliche Fasten ist nicht allzu streng. Oft reicht es auch, auf einige Speisen wie Fleisch oder Süssigkeiten zu verzichten. - Pixabay

Nau hat bei der Thuner Ernährungsberaterin Karin Sollberger nachgefragt, welche kleinen Tricks und Gewohnheiten dabei helfen – und welche nicht.

Karin Sollberger ist Ernährungsberaterin in Thun.
Karin Sollberger ist Ernährungsberaterin in Thun. - zvg

Weniger essen hilft nicht

«Oftmals stelle ich in der Praxis fest, dass gerade Menschen die abnehmen möchten, tendenziell zu wenig essen und Mahlzeiten, wie beispielsweise das Frühstück, einsparen» sagt die Expertin zu Nau.

Doch wer das Frühstück sausen lasse, esse oft im Laufe des Tages mehr und das oft unkontrollierter. Ihre Erfahrung zeigt zudem, dass besonders Menschen, die am Abend mehr essen, als am Morgen, zu Übergewicht neigen. Sollberger setzt darum auf das altbewährte Sprichwort: «Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König, abends wie ein Bettler» zu essen.

Zucker
In Müsli steckt oft viel Zucker drin. - Pixabay

Desserts essen, statt Naschen

«Die Lösung ist definitiv nicht weniger, sondern anders zu essen», erklärt Sollberger. Anders essen heisst für sie nicht nur, auf andere Lebensmittel zu setzen, sondern auch, einen anderen Rhythmus zu finden.

Wer gern Süsses mag, muss laut Ernährungsberaterin nicht verzichten. Eine kleine Süssigkeit liege täglich drin. Wichtig dabei ist der Zeitpunkt: «Kleine Süssigkeiten direkt im Anschluss an das Mittagessen geniessen. So haben sie keine negativen Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel, also auf die Fettverbrennung.» Isst man die kleine Sünde direkt nach der vollwertigen Mahlzeit, fällt sie weniger ins Gewicht.

Achtung flüssiger Zucker!

In einer Flasche Cola stecken 35 Würfelzucker. «Trinken sie Wasser oder ungesüssten Tee», rät die Experin. «Und wenn es doch mal eine Limonade sein muss, auch sie am besten zum Essen trinken, nicht danach.»

Gesunder Gluscht

Aber manchmal nützt alles nichts: Der Wille, nicht zu Naschen ist schwächer als der Gluscht. Dann rät Sollberger: «Finger weg von Kohlenhydraten wie Brötchen, Cracker oder Getreideriegel. Lieber zu ein paar Scheiben Bündnerfleisch, einem hartgekochten Ei, ein paar Löffel Hüttenkäse, Rohkost oder einer Handvoll Mandeln greifen.

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