Wer seinen Bart nicht richtig pflegt, hat schnell ein kleines Biotop auf den Wangen. So geht Pflege richtig.
Der moderne Mann trägt Bart. Doch pflegt er ihn auch?
Der moderne Mann trägt Bart. Doch pflegt er ihn auch? - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bart wird ohne Hygienemassnahmen zum Mikrokosmos von Pilzen und Bakterien.
  • Zehn Minuten Bartpflege täglich reichen, um dem vorzubeugen.
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Mann trägt ihn seit einiger Zeit wieder stolz und lang: Den Hipster-Bart. Wer sich allerdings nicht täglich um sein Gesichts-Haar kümmert, züchtet dort noch ganz andere Dinge als Barthaare.

«Flöhe, Pilze, Verfilzung», zählt Dr. Christian Rohrmann, Hausarzt in Solothurn, auf, «das alles ist bei stark verwahrlosten Bärten möglich». Im extremsten Fall kann das richtig eklig werden. Eine Studie aus Deutschland fand gar Kotreste im Männer-Bart.

«Stinkt wie ein nasser Hund»

Gefährlich sei dieses Biotop an den männlichen Wangen zwar nicht, riechen könne man es aber trotzdem: «Ein ungepflegter Schnauz riecht wie nasser Hund», erklärt Rohrmann.

Richtig eklig werde es um die Mundwinkel allerdings in erster Linie bei Männern, die gar keinen Zugang zu den einfachsten Hygiene-Massnahmen haben, «wie etwa Clochards oder Drogenkonsumenten.»

So geht Bartpflege

Was tun, um den Moustache zu pflegen? «Wichtig ist, den Bart täglich durchzubürsten», erklärt Andreas Elmer von nassrasieren.ch. «Sonst bleiben Hautpartikel und Schuppen, die sich ganz normal von der Haut lösen, in den Barthaaren hängen – und das stinkt.»

Beim Kämmen mit der Bartbürste passiert aber noch etwas anderes: «Die Haut produziert Talg. Wenn er sich im Barthaar verteilt, werden die borstigen Härchen geschmeidiger und glänzender», erklärt Elmer. Bleibe der Talg dagegen auf der Haut, verstopfe er die Poren. Das könne zu Entzündungen oder Juckreiz führen.

Zehn Minuten pro Tag reichen für eine umfassende Bartpflege, sagt Andreas Elmer. Die Utensilien dazu gibt es zum Beispiel in seinem Salon Nassrasieren in der Berner Altstadt.
Zehn Minuten pro Tag reichen für eine umfassende Bartpflege, sagt Andreas Elmer. Die Utensilien dazu gibt es zum Beispiel in seinem Salon Nassrasieren in der Berner Altstadt.
Der Bart sollte täglich einmal gut durchgebürstet werden, damit Hautschuppen und Follikel sich nicht festsetzen und der Talg im ganzen Bart verteilt wird.
Der Bart sollte täglich einmal gut durchgebürstet werden, damit Hautschuppen und Follikel sich nicht festsetzen und der Talg im ganzen Bart verteilt wird.
Die Haare im Gesicht sind viel drahtiger, als jene auf dem Kopf. Darum muss auch das Shampoo etwas anders zusammengestellt sein.
Die Haare im Gesicht sind viel drahtiger, als jene auf dem Kopf. Darum muss auch das Shampoo etwas anders zusammengestellt sein.
Bart Balsam versorgt den Bart mit Feuchtigkeit und bringt abstehende Härchen zurück in Form. So wirkt der Bart sofort voller.
Bart Balsam versorgt den Bart mit Feuchtigkeit und bringt abstehende Härchen zurück in Form. So wirkt der Bart sofort voller.

Wichtig sei zudem, den Bart «jedes Mal beim Duschen so richtig durchzuschruppen und einzuseifen.» Dem schliesst sich auch Hausarzt Rohrmann an: «Den gesunden Menschenverstand walten lassen und den Bart mit reichlich Wasser und Seife reinigen.»

Für alle, deren Bart noch nicht so voll aussieht, wie sie das gerne hätten, hat Elmer einen Tipp: «Beim Bart stehen immer mal wieder einzelne Haare ab. Wenn man diese mit Balsam schön in den Bart hinein kämmt, sieht er sofort voller aus.» Und riechen tut der Balsam erst noch gut.

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