Es ist Vatertag und keiner geht hin. Warum eigentlich? Weil unsere Gesellschaft noch immer das Bild der sorgenden Mutter zelebriert.
Vatertag
Die Verbindung zwischen Vätern und ihren Kindern kann sehr stark sein. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 3. Juni ist Vatertag. Gefeiert wird das – anders als beim Muttertag – kaum.
  • Warum zelebriert unsere gleichberechtigte Gesellschaft alte Rollenbilder?
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Na, welchen Tag haben wir heute? Sonntag? Sonst was? Vatertag! Das allerdings scheint weder die nationalen Krämer, noch die Schweizer Gesellschaft so richtig zu interessieren – ganz im Gegenteil zum kürzlich gross zelebrierten Muttertag.

Unsere Gesellschaft, die Lohngleichheit fordert und Gleichberechtigung leben will, feiert das alte Mutterbild und vergisst die Väter. Eben jene Menschen also, von denen sie fordert, ihre Rolle ernster zu nehmen, anwesend zu sein, nicht nur als Geschäftsmann, sondern auch als Vater. Teilzeit zu arbeiten, Winden zu wechseln, Elternteil zu sein, genau wie die Mutter auch.

Wir wollen gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit, wir wollen bezahlbare Kitaplätze, damit Vater und Mutter gleich viel arbeiten können. Aber wir feiern nur die Frau. Warum? Weil es Tradition ist, seit Adolf Hitler den Muttertag im deutschsprachigen Raum etabliert hat. Doch mit den alten Traditionen und überkommenen Rollenbilder darf man brechen, wenn sie nicht mehr zeitgemäss sind.

Vatertag? Muttertag? Feiern wir doch einfach die ganze Familie.
Vatertag? Muttertag? Feiern wir doch einfach die ganze Familie. - Pixabay

Zwei Optionen

Es bleiben zwei Optionen: Feiern wir den Vatertag, wie wir es mit jenem für die Mutter tun, würde zumindest das geteilte Sorgerecht widerspiegelt.

Lassen wir sowohl den Mutter- als auch den Vatertag sausen und feiern am Familientag alle Beziehungen und Verstrickungen, die sich nach Familie anfühlen, fallen die Fettnäpfchen weg und die alten Rollenbilder auch. Und am Brunch-Tisch ist dann auch Platz für Stiefmama, Pflegepapa und die Grosseltern.

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