7 Veränderungen: Das passiert, wenn Sie keinen Sex mehr haben
Sex ist für viele ein wichtiger Bestandteil eines erfüllten Lebens. Für manche auch nicht. Was passiert, wenn Sie aufhören, sexuell aktiv zu sein?
Das Wichtigste in Kürze
- Sexuelle Abstinenz kann uns auf unterschiedliche Weise beeinflussen.
- So kann sich beispielsweise das Immunsystem verändern.
- Möglich ist auch, dass wir anfälliger für Stress sind.
Längere sexuelle Abstinenz kann verschiedene Auswirkungen auf Ihren Körper und Ihr Wohlbefinden haben. Gerade, wenn Sie in einer Partnerschaft sind, sollten Sie versuchen, offen über Ihre Bedürfnisse und Wünsche zu sprechen. Denn sexuelle Abstinenz kann sich auch auf den Körper auswirken.
1. Erhöhte Stressanfälligkeit
Eine der Hauptursachen für Stress bei Erwachsenen ist das Fehlen von körperlicher Nähe. Wenn Sie keinen Sex mehr haben, kann sich das negativ auf Ihre Stressanfälligkeit auswirken.
Denn sexuelle Aktivität setzt Endorphine frei, auch bekannt als «Glückshormone». Sie sind hilfreich, um Anspannung abzubauen. Ohne diese Freisetzung von Endorphinen kann Ihr Körper anfälliger für Stress werden.
Zudem hilft Geschlechtsverkehr dem Körper zu entspannen. Das hat mit Hormonen wie Oxytocin zu tun, die während des Orgasmus freigesetzt werden. Durch ihre Ausschüttung fühlen wir uns beruhigt und ausgeglichen. Leben wir abstinent, fällt es dem Körper möglicherweise schwerer, sich in den Relaxmodus zu begeben.
2. Verändertes Immunsystem
Sex hat einige positive Auswirkungen auf das Immunsystem. Das zeigte schon vor über 20 Jahren eine Studie im US-Staat Pennsylvania. Hierbei stellte sich heraus, dass Menschen mit regelmässigem Geschlechtsverkehr eine höhere Anzahl von Immunglobulinen produzieren. Das sind Antikörper, die zur Abwehr von Infektionen und Krankheiten wesentlich sind.
Kein Sex kann daher bedeuten, dass körpereigene Abwehrkräfte geschwächt werden. Somit könnten sich Bakterien und Viren leichter ausbreiten und den Körper infizieren
3. Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen
Während des Geschlechtsverkehrs kommt es zu einer erhöhten Durchblutung im Gehirn, was die Sauerstoffversorgung verbessert. Mögliches Resultat: Ihre kognitiven Funktionen, wie Konzentration und Gedächtnis, werden gestärkt.
Wenn Sie längere Zeit nicht sexuell aktiv sind, können diese positiven Effekte nachlassen – und Ihre geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
4. Verschlechterte Schlafqualität
Wie schon erwähnt: Oxytocin spielt eine bedeutende Rolle bei der Entspannung des Körpers. Dieses Hormon wird während des Orgasmus freigesetzt und trägt dazu bei, dass wir uns entspannt – und schläfrig fühlen. Daher kann der Liebesakt zu einer verbesserten Schlafqualität beitragen. Kein Wunder, dass so manch einer selig «danach» einschlummert...
5. Verringerte Libido
Klingt vielleicht erstmal paradox. Aber weniger Sex führt nicht unbedingt dazu, dass Sie mehr Verlangen danach haben. Vielmehr kann das Ergebnis sein, dass Ihre Libido abnimmt.
Woran das liegt? Daran, dass Sex die Produktion von Sexualhormonen wie Testosteron und Östrogen anregt. Diese wiederum fördern die Lust auf weitere sexuelle Aktivitäten. Ohne diesen «Anstoss» kann der Hormonspiegel sinken – und die sexuellen Trieben abnehmen.
6. Verminderte Beckenbodenmuskulatur
Sexuelle Aktivitäten sind eine gute Übung für die Beckenbodenmuskulatur. Die ist für das Halten von Urin und Stuhlgang verantwortlich. Wenn Sie keinen Sex mehr haben, kann die Muskulatur in diesem Bereich schwächer werden. Das kann Inkontinenzprobleme oder ein erhöhtes Risiko für Beckenbodenprolaps, also das Absinken eines oder mehrerer Beckenorgane, nach sich ziehen.
7. Veränderte Beziehungen
Letztlich kann ein Mangel an Sex auch Ihre Beziehungen beeinflussen. Sexuelle Intimität ist ein wichtiger Bestandteil der emotionalen Bindung zwischen Partnern. Fehlt dieser Aspekt in Ihrer Beziehung, kann es sein, dass Sie sich weniger verbunden und zufrieden mit Ihrem Partner fühlen.