Die Geheimnisse einer erfolgreichen Beziehung
Immer mehr Beziehungen gehen frühzeitig in die Brüche. Doch das Rezept für eine langandauernde, glückliche Partnerschaft ist gar nicht so schwer.
Das Wichtigste in Kürze
- Beziehungen halten heute im Durchschnitt 4,2 Jahre.
- Zwei von fünf Ehen enden in der Schweiz mit einer Scheidung.
- Oft werden Beziehungen mit zu hohen Erwartungen überfrachtet.
Kitschromane, Hollywoodfilme und die Social Media inszenieren Beziehungen als immerwährendes inniges Liebesglück.
Doch die Wirklichkeit hat mit den hochglanzpolierten Bildern nur wenig gemein. Eine erfolgreiche Beziehung ist vor allem eines: viel Arbeit.
Beziehung: Partnerschaft braucht Freiheit
Ein häufiger Fehler vor allem junger Paare ist die Fixierung aufeinander. Freunde und Hobbys werden vernachlässigt, weil nur noch die Beziehung zählt.
Oft wird dies von einem Partner schnell als Käfig empfunden.
Verlangt die neue Freundin beispielsweise, dass der Partner nicht mehr regelmässig mit den Kumpels zum Fussball geht? Oder erwartet der neue Partner, dass sie abends zu Hause auf ihn wartet?
Dann sind Konflikte vorprogrammiert.
Es ist wichtig, dass sich jeder seine Freiräume behält. Dies können Sportarten sein, die den anderen nicht interessieren, persönliche Freundschaften oder auch Reisen.
Er sollte ebenso wenig die Klettertouren in den Bergen aufgeben müssen wie sie das Wellness-Wochenende mit der besten Freundin. Anschliessend haben sich beide wieder viel zu erzählen.
Gemeinsame Hobbys verbinden
Es ist kein Widerspruch, dass es neben den separaten Aktivitäten auch verbindende Interessen geben muss. Sonst endet die Partnerschaft schnell in einem sprachlosen Miteinander.
Nicht zufällig lernen sich viele Paare in einem Verein kennen oder in einer anderen Gruppe, die ein Hobby miteinander teilt.
Wenn beide gerne Games zocken, können sie miteinander spielen und über neue Games diskutieren. Andere besuchen jeden Monat ein neues Kunstmuseum gemeinsam oder unternehmen herausfordernde Wanderungen.
Die Macken des anderen tolerieren
Viele Menschen sind stark auf ihre Partnerschaft fixiert. Potenziell nervtötende Macken werden am Anfang ausgeblendet. Damit ist die Beziehung quasi schon zum Scheitern verurteilt.
Viel besser ist es, sich von Anfang an unangenehme Fragen zu stellen. Tolerieren Sie herumliegende oder müffelnde Kleidung oder das regelmässige dreistündige Styling im Bad?
Falls nicht, ist es besser, sich einen Partner zu suchen, der die Wäsche jeden Abend wegräumt. Und eine Freundin, die im Bad nur eine Viertelstunde braucht, hat in diesem Fall weniger Konfliktpotential.
Offene Gespräche führen
Geht der Partner bei der kleinsten Kritik durch die Decke, werden viele Ärgernisse in Zukunft unausgesprochen bleiben. Sie sind damit jedoch nicht aus der Welt, sondern brodeln unter der Oberfläche weiter. Bis es schliesslich zum grossen Ausbruch kommt, der dann oft schon zur Trennung führt.
Viel besser ist es, regelmässig offen miteinander zu reden und konstruktive Kritik des anderen anzunehmen. So haben beide die Chance, Besserung zu geloben, ehe aus kleinen Ärgernissen grosse Probleme werden.
Idealerweise wird dafür ein bestimmter Termin vereinbart, zum Beispiel ein monatliches Essen beim Lieblingsitaliener.
Ohne Vertrauen geht es nicht
Eifersucht und Misstrauen sind der Beziehungskiller Nummer Eins.
Legt die Freundin einen dramatischen Auftritt hin, weil der Partner im Lokal einer fremden Frau zugelächelt hat? Schnüffelt er in den Textnachrichten auf ihrem Smartphone?
Dann kann das Glück nicht lange halten.
Vertrauen ist in einer Beziehung unabdingbar. Dazu gehört auch, die eigene Eifersucht zu zügeln und nicht gleich misstrauische Fragen zur neuen Kollegin des Partners zu stellen.
Sicher gibt es keine Garantie auf ewige Liebe. Doch nichts schlägt jemanden so schnell in die Flucht wie das Gefühl, ständig kontrolliert zu werden.
