Wie sich die Beziehung im Ruhestand verändert
Die Pensionierung steht für eine neue Phase im Leben. Beziehungen sind davon nicht ausgenommen. Was in einer Partnerschaft anders wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Im gemeinsamen Ruhestand lassen sich (neue) gemeinsame Interessen bestens pflegen.
- Manchmal braucht es aber auch ein wenig Neuorientierung.
- Wichtig ist, nicht in einen Trott zu verfallen, sondern sich aus möglichen Tiefs zu hieven
Die Pensionierung markiert den Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Viele Menschen blicken auf diesen Moment mit Vorfreude und Plänen für mehr Freizeit und Entspannung. Auch in einer Beziehung kann diese Zeit tiefgreifende Veränderungen mit sich bringen.
Mehr Zeit füreinander
Das, was im gegenseitigen Berufsleben und hektischen Familienalltag oft knapp war, ist jetzt wesentlich mehr vorhanden: Zeit. Davon haben Paare im Ruhestand viel mehr, auch füreinander.
Das bietet die Möglichkeit, (neue) gemeinsame Interesse zu pflegen. Wie wäre es nun endlich mal mit einem Golfkurs? Oder lassen Sie doch Ihre früher regelmässigen, gemeinsamen Tennisstunden wieder aufleben!
Anpassung an neue Rollen
Der Übergang in den Ruhestand erfordert oft die Anpassung an neue Rollen. Und das kann mitunter auch ein wenig an der Persönlichkeit nagen. Menschen müssen sich von beruflichen Verantwortlichkeiten verabschieden. Von einem sozialen Umfeld, in dem sie viel Zeit verbracht haben.
Jetzt gilt es, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wo Ihre Energie künftig hin soll. In diesem Kontext sind kleinere oder auch grössere Identitätskrisen keine Seltenheit. Das kann auch die Partnerschaft betreffen.
Herausforderung mit der Routine
Sicher: Zeit für Entspannung, für Musse, für im Grunde alles, was man möchte, das klingt erstmal herrlich. Doch das Ganze kann auch eine Aufgabe sein. In diese neue Rolle hineinzuwachsen, dafür braucht es möglicherweise ein bisschen Geduld.
Gerade, wenn man sich unschlüssig ist, welchen Beschäftigungen man nachgehen soll, kann sich öde Routine einschleichen. Statt grandioser Abenteuer oder angenehmer Freizeitvergnügen steht Langeweile auf dem Programm.
Das Gute an Ihrer Zweierkonstellation: Sie können sich gegenseitig aus etwaigen Tiefs helfen.
Sehen Sie den Ruhestand als Chance für Abwechslung. Spornen Sie sich gegenseitig an, wenn einer mal einen Durchhänger hat. So ein Miteinander kann die Beziehung auch stärken. Und wenn es dann noch mit dem Antrieb klappt, sind Sie gemeinsam unschlagbar.
Vor- und Fürsorge
Der Ruhestand kann finanzielle Herausforderungen mit sich bringen, die sich auf die Beziehung auswirken. Eine gemeinsame Finanzplanung und offene Kommunikation sind entscheidend, um Geldsorgen zu minimieren und die Partnerschaft zu stärken. Schauen Sie realistisch, wie viel Geld Sie zur Verfügung haben – und machen Sie davon Ihre Planungen und Unternehmungen abhängig.
So kostbar wie nie ist die Gesundheit im Alter. Achten Sie gerade jetzt im Ruhestand aufeinander, sorgen Sie für sich.
Möglicherweise ist einer bereits ein wenig mehr auf die Hilfe des anderen angewiesen? Das muss kein Hindernis für eine gemeinsame erfüllte Zeit sein, kann auch enger zusammenschweissen. Machen Sie sich bewusst, wie wertvoll es ist, dass Sie das Alter zusammen erleben dürfen. Das ist nicht selbstverständlich.
Wichtig aber auch: Wenn Sie merken, es wird Ihnen zu viel, holen Sie sich nach Möglichkeit Unterstützung.