Zahl der Kinder pro Frau hat sich weltweit halbiert

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Deutschland,

Sexualaufklärung und Verhütung brachten Veränderung. Seit den 60er-Jahren hat sich die Zahl der Kinder pro Frau halbiert.

Eine Frau präsentiert ihren Schwangerschaftsbauch.
Eine Frau präsentiert ihren Schwangerschaftsbauch. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute bekommt eine Frau im Durchschnitt nur noch halb so viele Kinder wie in den 60ern.
  • In Afrika gibt es dennoch noch immer fast 20 Millionen ungewollte Schwangerschaften.

In den 60er Jahren bekam eine Frau im weltweiten Durchschnitt fünf Kinder. Heute sind es nur noch zweieinhalb – unter anderem weil Frauen mittlerweile einen besseren Zugang zu Sexualaufklärung und Verhütung haben. Das geht aus dem Weltbevölkerungsbericht 2018 des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) hervor, der heute Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde.

In Industrieländern bringt eine Frau heute demnach im Durchschnitt 1,7 Kinder zur Welt – und damit häufig weniger als gewünscht. In den ärmsten Ländern der Welt hingegen bekommt eine Frau im Durchschnitt vier Kinder – oftmals mehr, als sie sich wünscht.

20 Millionen ungewollte Schwangerschaften

Nach wie vor gibt es bei der Fertilität grosse Unterschiede zwischen verschiedenen Staaten einerseits und innerhalb einzelner Staaten andererseits. Das zeige, dass «dringend mehr getan» werden müsse, um die reproduktiven Rechte sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern zu verwirklichen, erklärte die UNFPA-Repräsentantin in Äthiopien, Bettina Maas.

Von den 43 Ländern, in denen Frauen dem Bericht zufolge durchschnittlich mindestens vier Kinder bekommen, liegen 38 in Afrika. Fast 20 Millionen Schwangerschaften pro Jahr sind demnach in Afrika südlich der Sahara ungewollt – das sind rund zwei Fünftel aller Schwangerschaften in der Region, heisst es in dem Bericht mit dem Titel «Die Macht der freien Entscheidung – reproduktive Rechte und der demografische Wandel».

Diese Frauen bräuchten verbesserte Angebote zu Aufklärung und Familienplanung. Ausserdem müsse ihre gesellschaftliche Stellung gestärkt und ihre Gesundheitsversorgung deutlich verbessert werden, hiess es in dem Bericht.

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