Art Garfunkel glaubt an Kraft der Musik
Die USA erlebe eine harte Zeit. Umso wichtiger sei laut dem Sänger Art Garfunkel die Kraft der Musik.
Das Wichtigste in Kürze
- Art Garfunkel sieht die Musik als «eine wunderbare Kraft».
- Diese sei wichtig im Zeitalter mieser Politik.
Der US-Popsänger Art Garfunkel (76) glaubt an die Kraft der Musik. In seinem Land erlebe er gerade eine sehr harte Zeit. «Es gibt eine ungeheure Toleranz für eine mittelmässige, gegenaufklärerische Politik», sagte der ehemalige Bandpartner von Paul Simon (Simon & Garfunkel) der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». «Ich glaube, wir sind ein zynisches Land geworden.» Musik habe indes «eine wunderbare Kraft, all diese Dinge zu durchbrechen. Sie ist transzendental», so Garfunkel.
Er selbst sei heute auf der Bühne entspannter als früher. «Ich bin mündig geworden. Es bedarf der meisten Deiner Lebenszeit, um Dir nicht selbst im Weg zu stehen. Wenn Du es bis zur Entspannung hinter der Entspannung schaffst, erreichst Du schliesslich einen Ort, an dem Du auf der Bühne voller Liebe bist.»
«Ich liebe meine Show»
Wichtig sei aber auch die künstlerische Glaubwürdigkeit, die er sich erarbeitet habe. Nachdem er seine Stimme 2010 verloren und 2013 die Fähigkeit zu singen zurückgewonnen hatte, habe er eine neue Show nach dem Prinzip «Weniger ist mehr» gestaltet. «Ich liebe meine Show, ich gehe völlig darin auf.»
Daneben lese er viel. «Ich mache das zu meiner Priorität. Ich schaue kein Fernsehen, und ich bin ein entspannter Vater. Ich schaue meinen Kindern beim Grosswerden zu, aber am Abend lese ich.»
Sein Verhältnis zu Paul Simon, der gerade ein Abschiedskonzert in New York gegeben hat, möchte Garfunkel nicht kommentieren. «Es ist mir unangenehm, darüber zu reden. Ich habe mich durch eine berühmte Freundschaft in eine Klemme gebracht.» Garfunkels Buch über sein Leben «Auf dem Weg – Anmerkungen und Erinnerungen» soll am Mittwoch im Fischer Verlag erscheinen.