Temptations-Leadsänger Dennis Edwards mit 74 Jahren gestorben
Im Kirchenchor formte er seine Stimme, mit Motown brachte er sie zur Perfektion: Dennis Edwards prägte den Sound der Temptations entscheidend mit. Musikalisch ging der Sänger mehrfach eigene Wege, blieb der Gruppe aus Detroit aber ein Leben lang verbunden.

Das Wichtigste in Kürze
- US-Soulsänger Dennis Edwards ist im Alter von 74 Jahren gestorben.
- Er feierte mit den Temptations einige Hits.
- 1968 gewannen sie mit «Cloud Nine» als erste Motown-Band den Grammy.
US-Soulsänger Dennis Edwards, der mit den Temptations Hits wie «Papa Was A Rollin Stone» und «Cloud Nine» sang, ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Der aus Detroit stammende Musiker sei am Freitag in Chicago gestorben, bestätigte seine Familie dem TV-Sender CBS. Über die Todesursache wurde zunächst nichts bekannt. Edwards wäre am Samstag 75 Jahre alt geworden.
Edwards wurde in Birmingham, Alabama, geboren, wuchs nach dem Umzug der Familie aber in Detroit auf. Sein Vater war ein Pfarrer und ehemaliger Honky-Tonk-Klavierspieler. In Detroit wie auch in Alabama Sang Edwards im Chor der väterlichen Kirche. Zu den Temptations und deren Label Motown kam er, als die Gruppe sich 1968 von ihrem Leadsänger David Ruffin trennte.
Der Hit «My Girl», der wohl berühmteste Titel der Temptations, war da bereits entstanden. Edwards brachte nach Ruffins glattem Gesang einen etwas härteren, gröberen Leadgesang mit, der sich unter anderem durch «Cloud Nine», «I Can't Get Next to You», «Masterpiece» und den bis heute beliebten Hit «Papa Was A Rollin Stone» zog. Mit dem Grammy für «Cloud Nine» im Jahr 1968 wurden die Temptations die erste Motown-Band, die die begehrte Auszeichnung überhaupt gewann.
Rock and Roll Hall of Fame
Edwards verliess die Gruppe mehrmals, kehrte jedoch immer wieder zurück. 1989 wurden die Temptations in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. In einzelnen Comebacks und mit Teilen der Band trat Edwards bis zuletzt auf.