Aargauer Kunsthaus: «Das Bedürfnis nach Kunst ist da»
Katharina Ammann ist Direktorin des Aargauer Kunsthauses. Mitten in der Pandemie trat sie im Sommer 2020 die Leitung des Kunsthauses an.
Das Wichtigste in Kürze
- 2022 steht das Kunsthaus ganz im Zeichen der eigenen Sammlung.
- Im Aargauer Kunsthaus läuft derzeit die Ausstellung «Köpfe, Küsse, Kämpfe».
- Das Aargauer Kunsthaus legt seinen Sammlungsschwerpunkt auf Kunst in der Schweiz.
Dieses Jahr steht ganz im Zeichen der Sammlung, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet wird.
Über queere und feministische Neubewertungen und über den Blick auf die inhaltlichen Schwerpunktverschiebungen, die wichtige Neuzugänge in der Sammlung bewirken, gipfelt das Ausstellungsjahr in einer neuen Publikation zur Sammlung, die anfangs 2023 erscheinen wird.
Die Direktorin des Aargauer Kunsthauses, Katharina Ammann, setzt sich stark dafür ein, dass das Publikum ein noch grösseres Bewusstsein erhält, welcher Schatz hier im Aargauer Kunsthaus mit dieser einmaligen Sammlung mit Fokus auf Kunst in der Schweiz liegt.
Ganz neu zu sehen ist beispielsweise die Ausstellung «Köpfe, Küsse, Kämpfe» von Nicole Eisenmann – Aspekte der Pop und Subkultur sowie kunstgeschichtliche Stil und Kompositionselemente von der Renaissance bis zur Moderne
Gesellschaftlicher Diskurs
Katharina Ammann möchte auch das jüngere Publikum mit neuen Vermittlungsangeboten noch besser ansprechen und die Sammlung digital breiter präsentieren.
Die Bilder und Werke sollten virtuell, für Kinder und Jugendliche spielerisch zugänglich sein, denn Kunst ist für sie Teil des gesellschaftlichen Diskurses.
Kunst reflektiere die grossen Themen unserer Zeit und bringe mit ihren Mitteln differenzierte und ungewöhnliche Aspekte in die Diskussion ein.
Als Beispiel nennt Katharina Ammann die letzte Ausstellung «Art as Connection», die im Kollektiv mit den Kunstschaffenden entstanden ist. Sie widmen sich Themen, die sie während der Zeiten der sozialen Isolation besonders beschäftigt haben.
«Kunst ist Verbindung (Art is Connection) und kann uns als Gesellschaft zusammenhalten und beleben.»
«Art as Connection»
In «Art as Connection» setzten sich Künstler mit den Auswirkungen der Pandemie auf Kunst und Gesellschaft auseinander. Entstanden ist eine überaus faszinierende, experimentelle und offen angelegte Präsentation aus den verschiedensten Blickwinkel der Künstler.
Die Werke griffen bereits vorhandene politische, soziale und künstlerische Fragestellungen auf, die sich durch die einschneidenden Massnahmen und die Herausforderungen des vergangenen Jahres zugespitzt und verstärkt hatten.
Restart nach dem Lockdown
Mitten in der Pandemie trat Katharina Ammann im Sommer 2020 die Leitung des Kunsthauses an. Das Museum öffnete damals nach dem Lockdown erst wieder seine Türen.
«Vier Ausstellungen und eine weitere Schliessung später können wir sagen: Das Bedürfnis nach dem Austausch mit und über die Kunst war und ist gross.»
Sie ist besonders stolz darauf, dass alle Ausstellungen ohne Zwischenfälle bewältigt werden konnten.
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Artikel verfasst von Esther Wyss – Tourismus Lifestyle Verlag