Technikgeschichte am Solothurner Bahnhof erleben
Letzte Chance für den Besuch des Solothurner Museums Enter: Die umfangreiche Ausstellung zur Technikgeschichte wird bald an einen neuen Standort verlegt.
Das Wichtigste in Kürze
- Über 10’000 Objekte gehören zum Museum für Computer und Unterhaltungselektronik.
- Bis zum 31. Mai ist die gewaltige Sammlung noch am Bahnhof Solothurn zu bestaunen.
- Ende 2023 wird das «Enter» dann in Derendingen mit neuem Konzept wiedereröffnet.
Hier steht der erste Schweizer Radiosender von 1923. Da glänzt der runde Bildschirm des Marconi-TVs von 1938. Dort liegt der Taschenrechner Curta von 1947. Und dazwischen beeindruckt der erste Videoprojektor Eidophor von 1965.
Schritt für Schritt entfaltet sich im Museum Enter die Geschichte der Computer und Unterhaltungselektronik, die bis hin zu den modernen Rechnern der Gegenwart reicht.
Weit über 10‘000 Objekte gehören mittlerweile zu dieser schweizweit einzigartigen Sammlung, und nicht zuletzt dank der grössten Ausstellung an funktionierenden Apple-Geräten in ganz Europa hat das «Enter» auch international Bedeutung erlangt.
Neustart auf 10'000 Quadratmeter
Seit 2011 befindet sich das Museum direkt an der Südseite des Bahnhofs Solothurn. Zuvor hatten die beiden Unternehmer und Elektroingenieure Felix Kunz und Peter Regenass ihre Exponate erst in ihrem Betrieb und dann in einer Scheune gelagert.
Doch der stetig wachsende Gerätepark verlangte nach mehr Raum. So wurde eine Stiftung gegründet und die Sammlung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nun steht mit der Verlagerung nach Derendingen der nächste grosse Umzug an.
Noch bis am 31. Mai 2023 ist die Ausstellung in der Stadt Solothurn zugänglich. Ende Jahr folgt dann die Eröffnung am neuen Standort – und mit neuem Konzept: Auf über 10'000 Quadratmetern finden dann eine interaktive Ausstellung, Events, eine Technikbibliothek, ein Showlager und ein Bistro Platz.
Geführt und gebastelt
Wer die Exponate noch am alten Standort bestaunen will, kommt also langsam unter Zeitdruck.
Wer in Kürze einen Überblick erhalten und dennoch alle Geheimnisse hinter den Sammlerstücken ergründen will, lässt sich das Museum Enter darum am besten auf einer persönlichen Führung zeigen.
Kinder und Jugendliche wiederum können im Rahmen der «Enter Academy» selbst anpacken. In diesen Workshops stellen sie ein eigenes Elektronik-Modell her und lernen dabei auf spielerische Weise die technischen Berufe kennen.
Bereits in Derendingen befindet sich dagegen der Museums-Shop mit seinen über 1,1 Millionen Elektronik-Bauteilen. Von Solothurn aus bringt einen der Bus bequem zum neuen Standort an der Gewerbestrasse 4.
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Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Michael Lehner