Der Tourismus in der Dominikanischen Republik

Familie Mettler
Familie Mettler

Bern,

Eine Erfolgsstory mit Hoffnung auf noch bessere Zeiten

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Dominikanische Republik macht in Sachen Tourismus vieles richtig
  • Die schwierigen Seiten des Landes werden geschickt vom Touristen ferngehalten
  • Nachhaltiges Reisen wird je länger je mehr ein Thema

Wir befinden uns seit einiger Zeit in der Dominikanischen Republik und lernten ein paar erfolgreiche Macher im Tourismus kennen. Alle sagten uns, dass die Dominikanische Republik in dieser Branche den schnellsten Weg zum Erfolg gewählt hat. Hotelanlagen und all-inclusive Angebote. Und die Nachfrage nach diesem Modell war und ist riesig. Die Insel in der Karibik ist in Sachen Tourismus ein Erfolgsmodell. Gerade auch weil andere Länder wie die Türkei oder Ägypten schwächeln, nicht zuletzt wegen der politischen Situation.

Wir sind jetzt seit gut einem Monat hier und merken: In der Dominikanischen Republik ist auch nicht alles Gold was glänzt. Das karibische Land hat sich als Durchgangsland für den Drogenverkehr entwickelt und Geld waschen ist auf der Insel hier auch kein Problem. Die Frage ist: Was kriegen die Touristen davon mit?

Wir besuchten hier mitsamt den Kindern heikle Orte in der Hauptstadt und buchten eine Unterkunft in einem eher armen Viertel des Prostutionsortes Boca Chica. Ich machte in dieser armen Gegend am Abend oft mein Lauftraining. Uns ist nie etwas passiert und wir haben uns nie unwohl gefühlt. Wir bekamen nichts mit von den krummen Dingen in der Dominikanischen Republik. Und Touristen in riesigen Hotelanlagen noch weniger.

Die Dominikanische Republik baut neustens ein Kohlekraftwerk. Neben dieser negativen Entwicklung wird das nachhaltige Reisen immer mehr ein Thema. Verschiedene Vorstösse von Investoren und neuen Projekten geben Hoffnung, dass auch der nachhaltige Tourismus einen grossen Stellenwert erhalten wird.

Wer in der Dominikanischen Republik im Tourismus mitmischt, erhält viel Unterstützung von der Regierung. Zum einen werden die Ferienanlagen der Dominikanischen Republik mit viel Brambourium im Ausland beworben. Zum anderen werden Investoren sage und schreibe für 15 Jahre von den Steuern befreit. Wo die Regierung noch nachlegen kann, ist bei der Ausbildung. Sprachen sind noch ein grosses Manko. Die meisten der Arbeiter, denen wir hier im Tourismus begegnen, kommen aus Haiti. Sie beherrschen mehr Sprachen, dank einer besseren Schulbildung. Zusätzlich sind die Arbeiter aus Haiti motivierter. Sie wollen unbedingt eine bessere Zukunft. Und sie sind die günstigeren Arbeitskräfte. Wir werden über dieses Thema noch mehr schreiben.

Die Dominikanische Republik ist ein wunderschönes Land. Die Menschen sind fröhlich und hilfsbereit. Wer all-inclusive Angebote, Surf-Ferien oder nachhaltige Unterkünfte sucht, wird hier fündig. Und wer sich in die Dörfer und Stadtteile getraut, die nicht touristisch sind, findet das wahre Leben der Dominikaner. Wir empfehlen jedoch vorher einen Einheimischen zu fragen, wie gefährlich eine bestimmte Region ist. Es gibt Orte, die wirklich gefährlich sind. Die schönen und sicheren Orte überwiegen jedoch klar und deutlich.

Kommentare

Mehr aus Stadt Bern

Bern Langlauf Neuschnee
schmezer
33 Interaktionen